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Vorläufige Neunmonatszahlen hat gestern Abend der Diagnostik- und Biotechspezialist Stratec seinen Aktionären präsentiert. Und da die Umsätze aufgrund der weiter angespannten Situation von Januar bis September deutlich unter dem Vorjahreswert liegen dürften, erwartet der Vorstand auch für das Gesamtjahr einen deutlicheren Umsatzrückgang, als bislang prognostiziert.
Enttäuscht reagieren heute die Anleger anfangs auf die Prognosekorrektur: Die im SDAX notierten Stratec-Aktien geben zum Handelsstart kräftig nach und verharren damit im Anfang 2022 begonnenen Abwärtstrend.
Neunmonatszahlen: Umsatz und Ergebnis gegen zurück
Auf Basis vorläufiger Zahlen ist der Umsatz von Stratec aufgrund der angespannten Lieferkettensituation und den damit verbundenen Lieferrückständen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 7,9 Prozent auf 207,7 Millionen Euro zurückgegangen (9M/2021: 225,4 Millionen Euro). Währungsbereinigt betrug der Umsatzrückgang sogar 11,9 Prozent.
Die adjustierte EBIT-Marge dürfte auf Basis vorläufiger Zahlen nach neun Monaten bei 18,3 Prozent liegen, im gleichen Zeitraum des letzten Geschäftsjahres lag sie noch bei 21,6 Prozent. Neben Skaleneffekten aus dem Umsatzrückgang wirkte sich nach Unternehmensangaben auch „ein schwächerer Produktmix innerhalb des Geschäfts mit Systemen negativ auf die Marge aus“.
Endgültige Zahlen will Stratec am 3. November 2022 vorlegen.
Stratec senkt Umsatzprognose für das Gesamtjahr
Angesichts der anhaltend angespannten Lieferkettensituation rechnet der Vorstand von Stratec für das laufende vierte Quartal nicht mehr damit, die bislang in den ersten drei Quartalen entstandenen Lieferrückstände noch aufholen zu können und passt deshalb die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr an.
Auf Basis konstanter Wechselkurse wird nun für 2022 mit einem Umsatzrückgang von 5 bis 8 Prozent gerechnet, nachdem der Vorstand bislang mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau gerechnet hatte.
Unverändert bleibt dagegen die Prognose für die EBIT-Marge, die in einem Zielkorridor von 16,5 bis 18,5 Prozent (2021: 18,9 Prozent) liegen soll.
Stratec-Aktien geben weiter nach
Während die vorgelegten Neunmonatszahlen in etwa so erwartet wurden, sorgt die reduzierte Umsatzprognose heute für Enttäuschung bei den Anlegern. Die im SDAX notierten Stratec-Aktien verlieren in den ersten Handelsstunden mehr als sieben Prozent bis auf 74,30 Euro. Im weiteren Handelsverlauf können die Aktien ihre Anfangsverluste reduzieren und liegen aktuell nur noch mit rund einem Prozent im Minus bei 78,80 Euro.
Damit summieren sich die Kursverluste von Stratec seit Jahresbeginn, als die Papiere noch zu Kursen um die 137 Euro gehandelt wurden, bereits auf deutlich über 40 Prozent.

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