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Anfang August meldete der vor allem auf erneuerbare Energien aufbauende Stromanbieter Encavis starke Ergebnisse für das erste Halbjahr und hob die Gesamtjahres-Prognose an. Die Reaktion am Markt war positiv, aber doch eher holperig. Und jetzt kommt es zur Nagelprobe.

An diesen Ergebnissen gab es wirklich nichts auszusetzen: Encavis meldete ein Umsatzplus von knapp 40 Prozent für das erste Halbjahr 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der um einmalige Sonderfaktoren bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) lag ebenfalls knapp 40 Prozent höher, das EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) sogar fast 60 Prozent. Da geht also richtig etwas voran … und das soll auch so bleiben. Denn für das Gesamtjahr hob der Stromversorger die Umsatzprognose um gut zehn Prozent, die für das EBITDA um knapp neun Prozent an.

Und da Encavis seinen Strom vor allem durch Photovoltaik und Windkraft erzeugt, ist man hier auch nicht den Unsicherheiten ausgesetzt, die jene Versorger derzeit haben, deren Schwerpunkte bei Gas und Kohle liegen. Dieses Zahlenwerk überzeugte also. Aber so ganz unkompliziert wurde es in den Tagen danach nicht, der Ausbruch über den Widerstandsbereich in Form der Hochs der vorangegangenen Monate war kein Selbstläufer.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Encavis Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Sie sehen im Chart, dass die Aktie als Reaktion auf diese am 3. August vorgelegten Ergebnisse zwar versuchte, über diesen Widerstandsbereich 20,91/21,60 Euro hinaus zu laufen, dabei aber auch auf Gewinnmitnahmen traf. Erst zwei Tage später, am 5. August, gelang der Ausbruch nach oben … und fuhr sich gleich darauf ein Stückchen höher erneut fest. Vier Tage lang trat die Aktie auf der Stelle, am Freitag kam es dann sogar zu nennenswerten Verkäufen. Was bedeutet:

Ein Rücksetzer hat begonnen, der für diesen vorherigen Ausbruch eine frühe Nagelprobe bedeutet. Und dass der in der jetzt als Unterstützung fungierenden Zone 20,91/21,60 Euro auch wirklich aufgefangen wird, ist aus einem Grund durchaus nicht sicher:

Encavis ist nicht gerade günstig bewertet. Auf Basis der derzeitigen 2022er-Gewinnschätzungen würde sich ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von gut 40 ergeben. Nicht problematisch, wenn das Unternehmen 2023 und 2024 beim Gewinn jeweils um die 20 oder mehr Prozent weiter wachsen würde. Aber ob das so laufen wird, weiß noch niemand, immerhin profitiert Encavis auch teilweise von der Verunsicherung der Kunden „klassischer“ Stromanbieter. Eine Verunsicherung, die länger anhalten könnte, aber nicht muss.

Zwar hatte die Aktie im Januar 2021 schon einmal höher notiert, bei 25,55 Euro den bisherigen Verlaufsrekord erreicht. Aber ob die Akteure deshalb umgehend zugreifen, nachdem die Freitags-Verluste andeuten, dass sich der Kurs deutlich unterhalb des alten Hochs festgefahren hat? Man muss es abwarten. Sollte die Encavis-Aktie diese momentan durch die 20-Tage-Linie verstärkte Unterstützungszone mit Schlusskursen unter 20,50 Euro deutlicher brechen, wäre klar: Die Nagelprobe wurde nicht bestanden. Eine Korrektur in die Region 16,87/18,54 Euro wäre dann recht wahrscheinlich.

Encavis-Aktie: Chart vom 12.08.2022, Kurs 22,09 Euro, Kürzel ECV | Online Broker LYNX
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