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Zweistellig gen Süden geht es heute zum Handelsstart mit den Aktien des Solar- und Windparkbetreibers Encavis. Der Konzern hat gestern bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2022 angekündigt, trotz eines deutlichen Umsatz- und Ergebniswachstums den gesamten Jahresgewinn auf das nächste Jahr vortragen zu wollen. Für die Aktionäre bedeutet das, dass es für 2022 keine Dividende geben wird.
Encavis kann bei Umsatz und Ergebnis Zielwerte übertreffen
Dank besserer Wetterbedingungen und dem Ausbau der eigenen Erzeugungskapazitäten hat Encavis im letzten Geschäftsjahr die Stromproduktion um 14 Prozent auf 3,133 Gigawattstunden (GWh) gesteigert.
Da auch die Strompreise im letzten Jahr außergewöhnlich hoch waren, konnte der operative Konzernumsatz um 39 Prozent auf 462,5 Millionen Euro gesteigert werden. Der Gesamtumsatz vor Abzug der Strompreisbremse lag bei 487,3 Millionen Euro.
Damit liegt der Jahresumsatz bereits jetzt über den Zielwerten aus der konzerneigenen Wachstumsstrategie „Fast Forward 2025“.
Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte 37 Prozent auf 350 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) verbesserte sich um 33 Prozent auf 198,3 Millionen Euro. Auch hier liegt Encavis bei beiden Werten über der Guidance.
Das operative Ergebnis pro Aktie lag mit 0,60 Euro 25 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert (0,48 Euro pro Aktie).
Ausblick 2023: Leicht rückläufiger
Umsatz erwartet
Da die Strompreise deutlich geringer als im Vorjahr erwartet werden, rechnet das Encavis-Management im laufenden Geschäftsjahr mit einem leichten Umsatzrückgang auf 460 Millionen Euro, nach Abzug der Strompreisbremse mit 440 Millionen Euro.
Das operative EBITDA soll mehr als 310 Millionen Euro betragen, das operative EBIT mehr als 185 Millionen Euro. Beide Werte dürften damit ebenfalls unter dem Vorjahreswert liegen.
Bis 2027 will Encavis den Umsatz auf rund 800 Millionen Euro und das EBITDA auf ca. 520 Millionen Euro steigern.
Dividende soll für Wachstumsbeschleunigung ausfallen
Um die Wachstumsziele für 2027 zu erreichen, muss Encavis weiter in den Ausbau der Erzeugungskapazitäten investieren und will dies aus dem Cashflow, der Ausnutzung der Verschuldungskapazitäten und über Mittel von Finanzierungspartner finanzieren.
Deshalb schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, den im letzten Geschäftsjahr erzielten Konzerngewinn in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen und so das „Wachstum aus eigener Kraft zu stärken“.
Encavis-Aktien brechen zum Handelsstart zweistellig ein
Die Aussetzung der Dividende und die unter dem Vorjahr liegenden Prognosewerte für 2023 kommen heute bei den Anlegern nicht gut an: Die im MDAX notierten Encavis-Aktien brechen direkt nach Handelsstart um 12 Prozent bis auf 14,11 Euro ein. Zwar können sich die Papiere im Handelsverlauf davon wieder etwas erholen, sind aber mit einem aktuellen Minus von 6,1 Prozent auf 15,07 Euro momentan immer noch der schwächste Indexwert.

Quelle:
Encavis: Encavis veröffentlicht Konzernjahresabschluss 2022 (28.3.2023); https://www.encavis.com/de/newsroom/pressemitteilungen/2477237-encavis-ag-veroeffentlicht-konzernjahresabschluss-2022
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