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Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) gestern in einem historischen Zinsschritt den Leitzins der Eurozone um 0,75 Punkte auf 1,25 Prozent erhöht hat, startet der DAX heute deutlich höher in den letzten Handelstag der Woche. Unterstützung kommt dabei auch von den US-Börsen, die gestern vor allem in der zweiten Handelshälfte kräftig zulegen und deutlich im Plus schließen konnten.
Der DAX startet mit 12.926 Punkten bereits mit einem deutlichen Plus in den Handel und legt in den ersten Stunden weiter kräftig zu. Inzwischen gelingt sogar der Sprung zurück über die 13.000er-Marke und der DAX liegt am frühen Nachmittag mit 1,5 Prozent im Plus bei 13.086 Punkten.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
EnBW: Tochter VNG muss Staatshilfe beantragen
Der Energieversorger Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) teilt heute per Ad-hoc mit, dass die Mehrheitsbeteiligung VNG AG (Beteiligung von EnBW: 74,21 Prozent) heute beim Wirtschaftsministerium einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen nach § 29 Energiesicherungsgesetz gestellt hat.
Damit will die Gesellschaft nach Konzernangaben „erhebliche Verluste aus der Ersatzbeschaffung von Erdgas auffangen und eine Fortführung der Geschäftstätigkeit ermöglichen“. Zudem gibt es Gespräche der VNG, EnBW und der Bundesregierung, um eine Stabilisierung des Unternehmens zu gewährleisten.
Aktuell ist die VNG-Gruppe der drittgrößte deutsche Gasimporteur und Speicherbetreiber und leidet unter den massiven Preissteigerungen. Das Gas muss nun zu erheblich höheren Preisen am Markt beschafft werden, um dann die Kunden zu niedrigeren Preisen verlässlich zu beliefern. Ein Zustand, der auf Dauer nicht durchgehalten werden kann, wie zuletzt bereits das Beispiel Uniper gezeigt hat.
Da die VNG eine bedeutende Beteiligung von EnBW ist, schlägt die Nachricht heute voll auf den Kurs durch, der zum Handelsstart um fast zehn Prozent auf 78 Euro abrutscht. Von den anfänglichen Kursverlusten können sich die Papiere aber wieder erholen und legen inzwischen sogar 1,6 Prozent auf 87,20 Euro zu.
SYNLAB: Berenberg startet Bewertung mit „Buy“
Kräftig zulegen können heute die Aktien des Labor- und Diagnostikspezialisten SYNLAB. Grund dafür dürfte eine Kaufempfehlung durch die Privatbank Berenberg sein.
Für Berenberg-Analystin Charlotte Friedrichs gehört SYNLAB:
zu den Top Five im Bereich medizinischer Diagnostik und klinischer Labordienstleistungen.
Deshalb nimmt sie SYNLAB neu in ihre Bewertung mit „Buy“ auf und setzt ein erstes Kursziel bei 19 Euro.
Die im SDAX notierten Papiere legen aktuell 4,5 Prozent auf 14,92 Euro zu und gehört damit zu den stärksten Werten im Nebenwerteindex.
Commerzbank und Deutsche Bank nach Zinserhöhung gefragt
Nach dem historischen Zinsschritt durch die EZB von 0,75 Prozent auf 1,25 Prozent sind vor allem Bankaktien gefragt. Denn das dürfte nach Ansicht von Experten deren Geschäft mit Krediten, Spareinlagen oder Anleihen ankurbeln.
Ebenfalls weiterhin positiv auf die Kurse wirkt die Ankündigung von Commerzbank-Chef Manfred Knof, der für das laufende Geschäftsjahr unverändert einen Gewinnanstieg auf über eine Milliarde Euro erwartet.
Die im DAX notierten Aktien der Deutschen Bank legen aktuell 2,5 Prozent auf 8,86 Euro zu. Noch deutlicher fallen die Kursgewinne bei der Commerzbank aus, die Aktien legen als einer der stärksten MDAX-Werte bis jetzt 4,2 Prozent auf 7,55 Euro zu.
Rivian will mit Mercedes-Benz kooperieren
Mit einem Plus von 10,9 Prozent auf 36,88 US-Dollar gehörten gestern die Aktien des Elektroautobauers Rivian Automotive Inc. zu den stärksten Werten am US-Aktienmarkt.
Für die Kauflaune bei den Anlegern sorgten vor allem Berichte über eine geplante Partnerschaft von Rivian mit dem Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz bei der Produktion von Elektro-Transportern. Geplant ist demnach die Gründung eines Joint-Venture, um dann eine Fabrik in Europa zu bauen, wo die Fahrzeuge produziert werden sollen.
Die im DAX notierten Aktien von Mercedes-Benz legen heute 3,2 Prozent auf 56,82 Euro zu.
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