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Die Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen SE, die inzwischen mehrheitlich zum Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia gehört, konnte im letzten Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge in einem „herausfordernden Umfeld eine solide Geschäftsentwicklung“ erzielen.
FFO und EBITDA fallen leicht unter Vorjahreswerte zurück
Wie der Konzern heute vorbörslich mitteilt, war der Wohnungsbestand aufgrund von Verkäufen rund 9.000 Wohnungen kleiner als im Jahr davor. Angesichts dieses Mengeneffektes hat sich das operative Geschäft nach Ansicht des Managements stabil entwickelt.
Im wichtigen Segment Rental lagen die Erlöse mit 767,1 Millionen Euro 8,1 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Gesamterlöse fielen im Jahresvergleich mit 1,185 Milliarden Euro 5,6 Prozent niedriger aus. Mit 1,9 Prozent weiterhin auf einem niedrigen Niveau bewegt sich dabei der Leerstand im Konzern.
Die für die Immobilienbranche wichtige Kennziffer FFO (Funds from Operations bzw. operatives Ergebnis) ging im letzten Geschäftsjahr auf Gruppenebene mit 0,1 Prozent marginal auf 593,6 Millionen Euro zurück. Die alte Steuerungskennzahl im Konzern, der FFO I, fiel 6,4 Prozent auf 517,9 Millionen Euro, lag damit aber über der ursprünglichen Prognose von 490 Millionen Euro.
Das Adjustet EBITDA Total sank 2022 um 3,4 Prozent auf 701,8 Millionen Euro. Das Periodenergebnis rutschte von 919 Millionen Euro im Vorjahr auf -445,7 Millionen Euro ab, was vor allem auf das Ergebnis aus der Bewertung der Investment Properties zurückzuführen ist.
Der NAV (Net Asset Value) pro Aktie lag am Jahresende 2022 bei 51,30 Euro nach 54,33 Euro im Jahr davor.
Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung für 2022 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,04 Euro pro Aktie vorschlagen.
Ausblick 2023: Weiterer Ergebnisrückgang erwartet
Zu 4. Quartal 2022 hat die Deutsche Wohnen die für sie bedeutsamsten Steuerungskennzahlen geändert und der Group FFO löst den FFO 1 ab. Außerdem löst das Adjusted EBITDA Total das bereinigte EBITDA ab und der NAV pro Aktie wurde inhaltlich an den bei Vonovia ausgewiesenen EPRA NTA angeglichen. Deshalb orientiert sich der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr an diesen Kennzahlen.
Auf Basis aktueller Informationen erwartet das Management der Deutsche Wohnen SE für 2023 einen leichten Rückgang beim Adjusted EBITDA Total und beim Group FFO.
Ohne Berücksichtigung weiterer marktbedingter Wertveränderungen wird beim NAV mit einem leichten Anstieg gerechnet.
Aktien starten zum Wochenschluss leicht höher in den Handel
Die Auswirkungen, die die Zinswende und die starken Preissteigerungen auf Immobilienkonzerne haben, lässt sich an den Aktienkursen der meisten Unternehmen der Branche ablesen. Die liegen oft auf Mehrjahrestiefs bzw. in der Nähe davon.
Auch die im Nebenwerteindex SDAX notierte Aktie der Deutsche Wohnen blieb davon nicht verschont. Auf Sicht von 12 Monaten summieren sich die Kursverluste auf über 40 Prozent. Seit Jahresbeginn haben die Papiere rund sieben Prozent an Wert verloren, während der SDAX in der gleichen Zeit gut acht Prozent zulegen konnte.
Nachdem die Aktien nur in den letzten fünf Tagen knapp zehn Prozent nachgegeben hat, starten die Papiere heute mit einem kleinen Plus von rund einem halben Prozent bei 18,50 Euro in den Handel.

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