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Die Anleger üben sich vor den für heute Abend anstehenden ISM-Einkaufsmanagerindex und dem US-Arbeitsmarktbericht am kommenden Freitag in Zurückhaltung. Der deutsche Leitindex DAX klettert direkt nach Handelsstart auf sein bisheriges Tageshoch bei 14.481 Punkten und liegt kurz vor Handelsschluss mit 14.448 Zählern nur noch leicht im Plus.
Nach der kleinen Zwischenrallye der letzten Tage nehmen sich auch die Anleger in den USA eine kleine Auszeit und versuchen, die aktuelle Lage einzuschätzen: Reicht der Schwung für eine Fortsetzung der Bärenmarktrallye oder fallen die US-Börsen wieder den übergeordneten Abwärtstrend zurück und setzen die Korrektur fort?
So richtig wagt sich in diesem Umfeld heute zum Handelsstart keine Seite aus der Deckung, entsprechend gering fallen die Kursausschläge aktuelle aus: Der Dow Jones verliert zum Handelsstart rund ein halbes Prozent auf 32.970 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notiert mit 4.130 Punkte unverändert zu seinem gestrigen Schlusskurs und an der Technologiebörse legt der Nasdaq100 ein halbes Prozent auf 12.750 Punkte zu.
Von Unternehmensseite sorgen heute u.a. die folgenden Nachrichten für Bewegung bei Einzelwerten:
Deutsche Bank: Neuer Chef bei der Tochter DWS
Die Fondstochter der Deutschen Bank DWS hat auf die Vorwürfe des „Greenwashings“ von Finanzprodukten und die damit verbundene Untersuchung von Staatsanwaltschaft und Bafin vom Dienstag reagiert und vollzieht einen Wechsel an der Unternehmensspitze.
Ab dem 10. Juni 2022 wird Stefan Hoops – bislang in leitender Funktion bei der Deutschen Bank beschäftigt – neuer Vorsitzender der Geschäftsführung und ersetzt dort Asoka Wöhrmann.
Aktien der Deutschen Bank legen heute im Handelsverlauf leicht um 0,2 Prozent auf 10,30 Euro zu. Die Aktien der Fondstochter DWS brechen dagegen um mehr als fünf Prozent auf 31,55 Euro ein.

BMW baut Fabrik in Ungarn zur Produktion von Elektroautos
Der Münchner Premium-Autobauer BMW hat heute den Grundstein für sein neues Werk in Ungarn gelegt. Dort sollen ab dem Jahr 2025 in Serie Elektroautos vom Band laufen. Auch das Werk selbst soll vollständig mit Erneuerbaren Energien betrieben werden und damit CO2-neutral sein.
In den Aufbau des Standorts investiert BMW mehr als eine Milliarde Euro, bis zu 1.000 Beschäftige sollen dann dort arbeiten und bis zu 150.000 Elektroautos jährlich herstellen.
Die im deutschen Leitindex DAX gelisteten BMW-Aktien starteten bereits freundlich in den Handel und können bis kurz vor Handelsschluss beim Kurs von 82,55 Euro ihr Tagesplus auf 2,4 Prozent ausbauen.
Shop Apotheke: Zeitplan für E-Rezept steht
Die eigentlich für den Jahresbeginn geplante Einführung des E-Rezeptes – von der sich vor allem Online-Apotheken einen kräftigen Schub versprechen – hat sich bereits mehrfach verzögert.
Heute nun berichten einschlägige Branchenblätter, dass der Fahrplan zur Einführung nun wohl endgültig steht und die dafür zuständige Nationale Agentur für Digitale Medizin (Gematik) beschlossen hat, dass ab dem 1. September 2022 Apotheken verpflichtet sind, „Digitalverschreibungen anzunehmen“.
Die im SDAX gelisteten Aktien der Shop Apotheke, die im Vorfeld der Entscheidung bereits deutlich zulegen konnten, geben heute rund zwei Prozent auf 99,90 Euro nach.
SAP: Starke Salesforce-Zahlen belasten die Aktie
Eigentlich – so müsste man zumindest annehmen – sollten die gestern nachbörslich veröffentlichten und über den Erwartungen liegenden Zahlen des SAP-Konkurrenten Salesforce auch den Aktienkurs des Walldorfer Softwarekonzerns SAP beflügeln.
Das ist aber nur kurz der Fall, denn nach einem gut ein Prozent höheren Handelsstart bei 93,90 Euro fallen SAP-Aktien wieder deutlich zurück und notieren am späten Nachmittag noch 0,5 Prozent höher bei 93,25 Euro.
Experten begründen die Zurückhaltung der Anleger mit der Sorge vor einer immer stärker werdenden Konkurrenz durch Salesforce, die SAP Marktanteile kosten könnte.
Vonovia stellt Beteiligung an der Adler Group offenbar auf den Prüfstand
Bislang ist Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia mit einem Anteil von 20,49 Prozent der mit Abstand größte Einzelaktionär beim kriselnden Immobilienunternehmen Adler Group. Aber die Probleme – u.a. verweigerten die Wirtschaftsprüfer vom KPMG der Adler Group kürzlich das Testat für das 2021er-Zahlenwerk – scheint sich die Vonovia-Spitze nicht mehr allzu lang mit ansehen zu wollen.
So zumindest sind die Äußerungen des Vonovia-Chefs Rolf Buch in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ zu verstehen. Wie Buch sagt, wird Vonovia „bei Adler nicht weiter kaufen“ und ist außerdem „perspektivisch bereit, unsere Beteiligung zu verkaufen“.
Die im DAX gelisteten Vonovia-Aktien verlieren heute rund ein Prozent auf 35,08 Euro.
Aktien der Adler Group können dagegen mehr zehn Prozent auf 5,15 Euro zulegen und profitieren damit immer noch von den gestern präsentierten Zahlen für das Auftaktquartal.
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