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Vorgestern bereits hat der Arzneimittelhändler Dermapharm Bericht über die erste Jahreshälfte 2023 erstattet und über ordentliche Zuwächse beim Umsatz und dem bereinigten Konzern-EBITDA berichtet. Außerdem bestätigte der Vorstand auch seine bisherige Jahresprognose und rechnet sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis mit dem Erreichen des oberen Endes der Prognosespannen.
Dass die im Nebenwerteindex SDAX notierten Aktien trotzdem seit der Veröffentlichung der Zahlen in den letzten beiden Tagen rund sieben Prozent an Wert verloren haben, dürfte vor allem an der gesunkenen Marge liegen. Durch die jüngsten Verluste reduzieren sich die seit Jahresbeginn erzielten Kursgewinne damit auf rund 20 Prozent, nachdem die Papiere erst Ende letzter Woche bei 49,48 Euro ein neues Jahreshoch erreicht hatten.
Arkopharma-Gruppe treibt Umsatzwachstum an
Vor allem der im letzten Jahr für rund 450 Millionen Euro übernommene französische Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln Arkopharma wirkt sich positiv auf die Umsatzentwicklung von Dermapharm aus. Denn dadurch konnten die Umsätze im Segment „Andere Gesundheitsprodukte“ um 150,3 Prozent auf 194,7 Millionen Euro gesteigert werden, was im Ergebnis zu einer Erhöhung des Konzernumsatzes im ersten Halbjahr von 23,6 Prozent auf 582,1 Millionen Euro führt.
Auch ergebnisseitig war die Übernahme von Arkopharma ein treibendes Element, denn im Segment „Andere Gesundheitsprodukte“ legte das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) um 156,2 Prozent auf 41,5 Millionen Euro zu. Damit stieg im Gesamtkonzern das um Sondereffekte bereinigte EBITDA um 13 Prozent auf 168 Millionen Euro. Aufgrund des noch stärkeren Umsatzzuwachses ging die Marge auf das bereinigte EBITDA allerdings von 31,6 Prozent auf 28,9 Prozent zurück.
Das noch unbereinigte Konzern-EBITDA sank dagegen im ersten Halbjahr 2023 um 3,9 Prozent auf 137 Millionen Euro zurück, die Marge lag deshalb mit 23,5 Prozent deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 30,3 Prozent.
Gesamtjahresprognose wird bestätigt
Nach den im ersten Halbjahr 2023 erreichten Ergebnissen zeigt sich der CEO von Dermapharm, Dr. Hans-Georg Feldmeier, zuversichtlich, mit dem breit diversifizierten Produktportfolio und der französischen Tochtergesellschaft Arkopharma die bislang angepeilten Jahresziele zu erreichen.
Aktuell geht der Dermapharm-Vorstand davon aus, dass beim Umsatz das obere Ende der Guidance von 1,08 bis 1,11 Milliarden Euro erreicht wird und beim EBITDA ebenfalls das obere Ende der Zielspanne von 300 bis 310 Millionen Euro.
Aktien geben nach den Zahlen weiter nach
Vor allem der Rückgang beim unbereinigten Ergebnis und die gesunkenen Ergebnismargen enttäuschten einige Anleger. Deshalb legten Aktien von Dermapharm, die erst in der vergangenen Woche ein neues Jahreshoch erreicht hatten, nach den Zahlen den Rückwärtsgang ein und gingen gestern als schwächster SDAX-Wert mit einem deutlichen Minus von 3,4 Prozent bei 44,96 Euro aus dem Handel. Die Kursverluste der letzten beiden Handelstage summieren sich damit bereits auf rund 7 Prozent.
Das reduzierte Niveau nutzen die Anleger aber weiterhin nicht für Käufe und Dermapharm-Aktien geben heute wieder um aktuelle 2 Prozent auf 44,08 Euro nach.
JEFFERIES bestätigt Kaufempfehlung
Nach den Zahlen unverändert zum Kauf hat Analyst Alexander Thiel vom Analysehaus JEFFERIES Dermapharm-Aktien empfohlen und sein Kursziel mit 65 Euro bestätigt. Ihn stimmt vor allem „das stärkste Quartal des Jahres positiv“.

Quelle:
EQS-News: Dermapharm Holding SE veröffentlicht Halbjahresfinanzbericht 2023 und bestätigt Prognose für das Gesamtjahr 2023 (29.08.2023); https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/dermapharm-holding-se-veroeffentlicht-halbjahresfinanzbericht-2023-und-bestaetigt-prognose-fuer-das-gesamtjahr-2023/1888137
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