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Genau dort, wo die Delivery Hero-Aktie hätte hindurch müssen, um einen echten Befreiungsschlag zu vollziehen, drehte sie jetzt wieder nach unten. Das Chartbild zeigt: Die Short-Seller haben geruht, aber nicht geschlafen. Auf welche Punkte kommt es jetzt an?
Die am 22. Juli zusammen mit der Vorlage vorläufiger Quartalsergebnisse vorgenommene Ankündigung, im jetzt laufenden zweiten Halbjahr zumindest auf operativer Ebene schwarze Zahlen zu schreiben, hatte so manchen Anleger dazu gebracht, die seit Herbst 2021 so massiv gefallene Aktie des Mahlzeiten-Lieferdienstes Delivery Hero als Schnäppchen anzusehen. Aber auch, wenn Delivery Hero in vielen Ländern aktiv ist: Überall ziehen sich die Wolken über den Verbrauchern zu. Ob aus den Plänen von Delivery Hero Fakten werden, ist daher noch nicht sicher. Das hängt von den Verbrauchern ab – und die sind bekanntermaßen eine kaum bis gar nicht vorausberechenbare Größe.
Das dürfte den meisten, die zuletzt auf der Long-Seite agiert hatten, klar gewesen sein. Und denen, die Delivery Hero grundsätzlich weiter bärisch beurteilen und traden, ebenfalls. Aber das Bären-Lager ließ sich nicht blicken. Ein Signal, dass die Aufwärts-Wende jetzt auch auf Basis eher wackliger, positiver Perspektiven gelingen würde, war das aber nicht, denn:
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Expertenmeinung: Durch dieses Statement des 22. Juli hat die Aktie den charttechnischen Spielraum, der ihr daraus entstand, dass der Kurs bereits im Vorfeld knapp zurück in die relativ breite Seitwärtsspanne zwischen 36,45 und 52,30 Euro gestiegen war, voll ausgenutzt. Aber jetzt zeichnet sich deutlich ab, dass den Käufern die Puste ausgeht und/oder viele mit dem Erreichen des oberen Endes der Range, der Widerstandszone 49,11/52,30 Euro, ihr Ziel erreicht haben und der Aktie nicht mehr zutrauen. Immerhin war der Kurs dadurch vom bisherigen Jahrestief bei 23,88 Euro bis zum letzten Verlaufshoch, am Freitag bei 53,62 Euro erreicht, sagenhafte 124 Prozent gelaufen.
Damit haben jetzt die Short-Seller einen Matchball, den sie offenbar auch verwandeln wollen. Das Verlaufshoch der Rallye hatte zwar leicht über diese Widerstandszone geführt, geschlossen hat Delivery Hero darüber aber nicht, sondern traf auf Abgabedruck, der den Kurs wieder in die Widerstandszone hinein- und am gestrigen Dienstag auch noch aus ihr nach unten hinaus drückte. Für das Bären-Lager war dabei neben der Reichweite der vorherigen Rallye von Vorteil, dass die Aktie zu diesem Zeitpunkt nicht nur markttechnisch überkauft war, sondern auch noch die obere Begrenzung des den Kurs seit dem Jahrestief begleitenden Aufwärtstrendkanals in diesem Bereich lag.
Damit ist die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen, dass die Delivery Hero-Aktie sich jetzt in Richtung der unteren Begrenzung des Trendkanals orientiert, die wiederum mit der unteren Begrenzung der Seitwärtsspanne zwischen 36,45 und 52,30 Euro zusammenfällt. Ein massiveres bärisches Signal würde zwar erst entstehen, wenn der Kurs auch aus dieser Spanne nach unten herausrutschen sollte. Aber es darauf ankommen lassen, dass diese Seitwärts-Range hält, wäre bei diesem Chartbild gewagt.

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