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Der Essenslieferant Delivery Hero, der eigenen Angaben zufolge die weltweit führende Lieferplattform betreibt, hat heute Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal vorgelegt und den Ausblick auf den Rest des Jahres konkretisiert.

Besonders spannend bei diesem Blick voraus dürfte sein, ob (und wann) Delivery Hero – zumindest operativ – den Break Even erreicht bzw. auch überschreitet. Denn gerade die fehlende Profitabilität ist die Kernkritik, die dem Unternehmen seit Jahren vorgeworfen wird und die auch den Aktienkurs in den letzten Monaten kräftig auf Talfahrt geschickt hat. Heute zumindest können die Aktien die im Mai begonnene Aufholjagd fortsetzen und kräftig zulegen.

Bruttowarenwert und Gesamtumsatz legen deutlich zu

Der für das Unternehmen wichtige Bruttowarenwert (GMV) – an dem auch die Wachstumsprognose festgemacht wird – konnte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich um 17,7 Prozent auf 9,877 Milliarden Euro gesteigert werden (Q1/2021: 8,388 Milliarden Euro).

Mit 37,7 Prozent auf 2,134 Milliarden Euro legte der Konzerngesamtumsatz von April bis Juni 2022 sogar noch weitaus deutlicher zu. 

CEO sieht Konzern auf gutem Weg Richtung Profitabilität

Weiter teilt Delivery Hero heute mit, dass der Konzern „seinen Weg in Richtung Profitabilität weiter fortsetzt“. So lag im Mai und Juni 2022 das Plattformgeschäft „an der bereinigten EBITDA-Gewinnschwelle“, nach Unternehmensangaben damit auch früher als geplant. Positiv war im gesamten zweiten Quartal das EBITDA bereits im Segment Asia, wo rund 70 Prozent des GMV der Gruppe erzielt wird.

Für das reine Plattformgeschäft will Delivery Hero bereits in diesem Geschäftsjahr ein positives bereinigtes operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaften. 

Inklusive der im Juli dieses Jahres übernommenen spanischen Glovo soll ein positives bereinigtes EBITDA innerhalb der gesamten Delivery Hero-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 erreicht werden. Entsprechend zuversichtlich, dieses Ziel zu erreichen, zeigte sich auch CEO und Mitgründer Niklas Östberg:

Wir arbeiten weiter daran, unsere Prognose für ein positives bereinigtes EBITDA für unser Plattformgeschäft im Geschäftsjahr 2022 zu erreichen und unsere Profitabilitätsziele auf Konzernebene zu beschleunigen.

Gesamtjahresprognose wird bestätigt

Angesichts der im ersten und zweiten Quartal erzielten Ergebnisse bestätigt Delivery Hero seine am 22. Juli bereits abgegebene Prognose: Im dritten Quartal soll der Bruttowarenwert gegenüber dem Vorquartal um 7 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zulegen, inklusive Glovo auf 11,5 Milliarden Euro. 

Langfristig wird eine EBITDA-Marge (bezogen auf den Bruttowarenwert) von 5 bis 8 Prozent angepeilt.

Delivery Hero-Aktie bleibt auf Erholungskurs

Während der Corona-Krise, als aufgrund der Lockdowns mit geschlossenen Restaurants die Online-Essensbestellungen explodierten, feierten die Aktie von Delivery Hero eine echte Kursrallye und kletterte Anfang 2021 auf Höchstkurse über 145 Euro (nachdem sie 2019 noch zu Kursen unter 40 Euro den Besitzer wechselten).

Von diesem Niveau haben sich die Papiere inzwischen meilenweit entfernt und markierten Mitte Mai bei 23,88 Euro ihr bisheriges Tief. Die verstärkte Ausrichtung des Konzerns hin zu mehr Profitabilität hat zuletzt auch wieder Anleger angelockt, so dass sich die Papiere in den letzten drei Monaten mehr als verdoppelt haben.

Heute nach Vorlage der Quartalszahlen bleibt die im DAX notierten Delivery Hero-Aktie auf Erholungskurs und legt kräftig um aktuell mehr als sieben Prozent auf 53,58 Euro zu.

Delivery Hero-Aktie: Chart vom 15.08.2022, Kürzel DHER | Online Broker LYNX

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