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Im Juli hielt das Tief aus dem März einem zweimaligen Test stand. Aber im September rutschte der DAX erneut dorthin. Anfang September hielt die Zone erneut. Aber jetzt ist der deutsche Leitindex schon wieder dort. Zu schnell und zu früh, um neue Jahrestiefs zu verhindern?

Wenn man sich den DAX auf Monatsbasis ansieht, wird deutlich, dass die Gegenbewegung vom Juli, die bis Mitte August anhielt, nicht nur scheiterte, sondern sich als Bumerang erwies. Dass der DAX genau an der übergeordneten Abwärtstrendlinie scheiterte, dass die wichtige Widerstandszone 13.597/13.795 Punkte durch die folgenden Abgaben auf Monatsbasis nicht bezwungen wurde, war klar bärisch.

Und jetzt scheitert man auch noch im September an eben dieser Zone. Die im Monatschart blau eingezeichnete 1.000-Tage-Linie könnte dadurch signifikant unterboten und der Weg frei werden an die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrendkanals bei aktuell 10.900 Punkten.

DAX: Monats-Chart vom 22.09.2022, Kurs 12.531,63 Punkte, Kürzel DAX | Online Broker LYNX

Es sei denn, es gelänge, das Ruder in den verbleibenden Handelstagen des Septembers noch herumzureißen, indem sich der DAX zum Monatsultimo wenigstens wieder über die 1.000-Tage-Linie bei derzeit 13.266 Punkten rettet. Könnte das gelingen?

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Expertenmeinung: Unmöglich ist an der Börse grundsätzlich nichts. „Erwarten Sie das Unerwartete“ ist ein Spruch, den man als Investor immer im Hinterkopf haben sollte. Aber da der Index gerade zum vierten Mal das März-Tief testet, wäre es verwegen zu behaupten, dass man momentan daraufsetzen könnte oder gar sollte, dass die nächste Rallye vor der Tür steht, weil diese Supportzone 12.391/12.439 Punkte halten wird.

Auch bisher stur bullisch ausgerichteten Tradern wird jetzt klar, dass die Notenbanken wirklich kein Erbarmen kennen, was das Wachstum angeht. Die Inflation muss besiegt werden, vorher werden die Zinserhöhungen nicht enden. Man beginnt zu verstehen, dass damit das Risiko eines Domino-Effekts besteht, dass der Immobilienmarkt einbrechen, eine Lawine platzender Kredite und Hypotheken auslösen und das Szenario von 2008 aufleben lassen könnte.

Es dämmert immer mehr Akteuren, dass das dann zwar die Inflation schnell verschwinden ließe, so, wie es 2008 auch war, aber: Man hätte sie dann gegen eine massive Rezession eingetauscht. Und es gibt keinen Masterplan, wie man aus der dann herauskäme, denn die Zinsen einfach wieder zu senken, würde nicht reichen. Warum sollten Trader sich angesichts solcher Perspektiven hinstellen und diese Zone 12.391/12.439 Punkte, die jetzt so schnell wieder attackiert wird, verteidigen, mit eigenem Kapital und dem Risiko, überrannt zu werden?

Zumal man sich ausrechnen kann, dass die bisherigen vier Anläufe (inklusive des März-Tiefs) und die darauffolgenden Käufe dazu geführt haben, dass sehr ihre Stoppkurse knapp unter diese Zone gelegt haben. Was heißt: Fällt sie, können ausgelöste Stop Loss-Orders den Abgabedruck binnen kürzester Zeit immens vergrößern, so dass der DAX dann zwei-, dreihundert Punkte binnen Minuten wegsacken könnte. Fazit:

Wer versucht, diese Zone zu verteidigen, könnte sich in der Tat auf verlorenem Posten wiederfinden. Eine Gegenbewegung über dieser Zone könnte es geben, eine Rallye vielleicht auch. Aber für einen größeren Aufwärtsimpuls ist das Umfeld nicht geeignet, daher dürfte die Chance, dass die Bären in Kürze erfolgreich nach unten durchbrechen, recht gutstehen.

DAX: Tages-Chart vom 22.09.2022, Kurs 12.531,63 Punkte, Kürzel DAX | Online Broker LYNX
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