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Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac hat gestern Quartals- und Halbjahreszahlen vorgelegt, bei denen immer noch die Kosten für den nicht zugelassenen Corona-Impfstoffkandidaten nachwirken.

Gleichzeitig gab CureVac gestern auch bekannt, dass in Sachen COVID-19 ein neuer Anlauf gestartet werden soll und deshalb die Phase-1-Studie für einen modifizierten Impfstoffkandidaten gegen die Omikron-Variante begonnen wurde.

CureVac lagt Quartals- und Halbjahreszahlen vor

Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ging der Umsatz von CureVac im Vergleich zur Vorjahresperiode um zehn Prozent bzw. 2,3 Millionen Euro auf 20,1 Millionen Euro zurück. Im gesamten ersten Halbjahr 2022 stieg der Konzernumsatz allerdings um 12,1 Millionen Euro bzw. 37 Prozent auf 44,5 Millionen Euro, was vor allem auf Meilensteinzahlungen im ersten Quartal aus der Kooperation mit GSK zurückzuführen ist.

Von April bis Juni 2022 entstand ein operativer Verlust von 60,3 Millionen Euro, ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Verlust von 147,8 Millionen Euro aus dem Vorjahresquartal. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Verlust mit 75,6 Millionen Euro ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert von 263,6 Millionen Euro. Die reduzierten Verluste in beiden Zeiträumen sind vor allem auf niedrigere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wegen der Einstellung der Entwicklung des Corona-Impfstoffes zurückzuführen.

Vor Steuern lag der Verlust im zweiten Quartal 2022 bei 57,6 Millionen Euro (Q2/2021: 152,2 Millionen Euro) und im ersten Halbjahr 2022 bei 72,8 Millionen Euro (6M/2021: 264,4 Millionen Euro).

Phase-1-Studie für Omikron-Impfstoff gestartet

Trotz der bis dato eher nicht so erfreulichen Erfahrungen mit der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes hat CureVac gestern angekündigt, das Entwicklungsprogramm für einen prophylaktischen Impfstoffkandidaten zur Auffrischungsimpfung zu einer vorherigen COVID-19-mRNA-Impfung gestartet zu haben. Unter dem Namen CV0501 wird jetzt ein „speziell zum Schutz vor der Omikron-Variante“ geeigneter Wirkstoff entwickelt

Aktuell wurde nach Angaben von CureVac eine Phase-1-Dosiseskalationsstufe an klinischen Standorten in den USA, GB, Australien und den Philippinen gestartet, bei der an bis zu 180 gesunden und bereits gegen COVID-19 geimpften Erwachsenen der neue Wirkstoff getestet werden soll.

CureVac-Aktie weiterhin ohne Schwung

Durch die nicht erfolgte Zulassung des Corona-Impfstoffes hat CureVac das Rennen gegen Konkurrenten wie BioNTech oder Moderna, die damit inzwischen Milliardenumsätze erzielen, vorerst verloren. 

Das zeigt sich auch am Aktienkurs des Unternehmens, der – noch voller Hoffnung auf die Erlöse aus einem Corona-Vakzin – Ende 2021 bis auf das Allzeithoch bei 120,82 Euro geklettert ist. Als danach aber die Zulassung ausblieb, ging es ebenso rasant abwärts und erst Anfang August dieses Jahres wurde bei 12,27 Euro ein neues Allzeittief erreicht.

Auch von der Ankündigung eines neuen Versuches beim Corona-Impfstoffes oder mit den zuletzt deutlich reduzierten Quartals- und Halbjahresverlusten konnten die Aktien bislang nicht profitieren und geben heute kräftig um aktuelle 4,8 Prozent auf 12,40 Euro nach und liegen damit nur noch knapp über ihrem bisherigen Allzeittief.

CureVac-Aktie: Chart vom 18.08.2022, Kürzel CVAC | Online Broker LYNX
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