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Klarer Sieger im MDAX war am Montag die CTS Eventim-Aktie. Der Eventveranstalter und Ticketservice legte starke Vorab-Zahlen zum dritten Quartal und eine 2022er-Prognose vor, an der es nichts zu mäkeln gab. Aber es gäbe Argumente, die die Aktie bremsen könnten.

Die Frage ist aber, ob man die Faktoren, die hier zur Vorsicht mahnen, sehen will oder aber die jetzt vorgelegten Ergebnisse und Prognosen die Akteure so sehr beeindrucken, dass sie nicht darüber nachdenken, wie sich die Lage im kommenden Jahr darstellen wird. Ob das möglich „ja, aber …“ kommt oder nicht, wird mal also in den kommenden Tagen erst einmal abwarten müssen. Aber zunächst zu dem, was CTS Eventim vorzuzeigen hatte.

Ein Vergleich mit dem Vorjahresquartal würde wirken, als sei das Geschäft förmlich explodiert, aber das ist es ja auch, weil im dritten Quartal 2021 noch fast nichts möglich war. Daher ist es, so wie es CTS Eventim auch praktizierte, sinnvoller, die Ergebnisse mit dem dritten Quartal 2019 zu vergleichen, als es keine Einschränkungen bei Veranstaltungen gab.

Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stieg der Umsatz von 378 auf jetzt 694 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 65 Millionen im Jahr 2019 auf 130 Millionen. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet CTS Eventim mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro und einem EBITDA von mindestens 330 Millionen. 2019 hatte der Umsatz bei 1,44 Milliarden gelegen, das EBITDA bei gut 286 Millionen Euro. Das liest sich, als wäre CTS Eventim nicht nur wieder voll bei der Musik, sondern doppelt so stark wie vor der Corona-Krise. Aber …

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur CTS Eventim Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: … die höheren Umsätze und Gewinne basieren auch darauf, dass CTS Eventim die Jahre 2020 und 2021 genutzt hat, um sich gezielt auf breitere Füße zu stellen und zuzukaufen. Wie viel die Zukäufe ausmachen, ließe sich womöglich am 17. November besser abschätzen, dann kommen die ausführlichen Zahlen im Rahmen des regulären Bilanztermins.

Und man sollte die Differenzen zwischen dem dritten Quartal 2019 und dem dieses Jahres und zwischen 2019 und 2022 insgesamt nicht übersehen. Noch ist es vor allem dieses eine, herausragend starke dritte Quartal, das dafür sorgt, dass Umsatz und Gewinn über dem Jahr 2019 liegen werden. Und dieses dritte Quartal als wegweisend anzusehen, könnte riskant sein. Das kann durchaus eine Welle sein, die aus der langen Abstinenz 2020/2021 geboren wurde und die nicht in dieser Größenordnung vorhält. Immerhin haben wir jetzt massiv gestiegene Energiekosten und Zinsen. Das heißt: Es ist denkbar, dass das Event-Geschehen jetzt nicht wegen Corona, sondern wegen knapper Kassen bei den Verbrauchern wieder abflacht. Aber wie eingangs unterstrichen: Ob dieses „ja, aber …“ die Aktie bremst, wird davon abhängen, ob genug Trader das so sehen, um den jetzt möglichen Ausbruch nach oben noch zu verhindern.

Denn noch ist der nicht gelungen. Wir sehen in diesem Chart auf Wochenbasis, dass sich der Kurs noch nicht ganz durch die breite Phalanx unterer Wendepunkte der letzten zwei Jahre hindurch gekämpft hat und an, aber noch nicht über die mittelfristige Abwärtstrendlinie gelaufen ist. Die Eventim-Aktie müsste idealerweise einen Wochenschlusskurs über 53 Euro abliefern, um ein klar bullisches Signal zu zeigen. Die Bullen könnten das umgehend nachliefern. Aber sollten die Anschlusskäufe ausbleiben, wäre Vorsicht angezeigt.

CTS Eventim-Aktie: Chart vom 07.11.2022, Kurs 51,50 Euro, Kürzel EVD | Online Broker LYNX
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