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Das Rekordhoch von 202 Euro, das Carl Zeiss Meditec vor einem Jahr erreicht hatte, wirkt im Nachhinein wie ein großer Irrtum. Jetzt kommt die Aktie der 100 Euro-Marke immer näher. Aber diese Marke, knapp darüber charttechnisch gut unterstützt, wird doch nicht fallen – oder?

Eigentlich hatten man den Bereich Medizin- und Labortechnik, zu dem auch Carl Zeiss Meditec zählt, noch im Sommer zu einer Art „sicherer Hafen“ erklärt, was die ausgiebige, in der Spitze fast 40 Prozent ausmachende Aufwärtsbewegung vor allem im Juli befeuerte. Doch mittlerweile sind die Zweifel gewachsen. Nicht so ganz zu Unrecht, denn das, was das Unternehmen für die ersten neun Monate des am 30.9. endenden Geschäftsjahres berichtete, war nicht überzeugend:

Der Umsatz war nur um knapp elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, das EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) sogar um 1,5 Prozent zurückgekommen. Mittlerweile gehen die Analysten im Schnitt davon aus, dass es mit dem zuvor lange unterstellten, erneuten Gewinnanstieg im Geschäftsjahr 2021/2022 womöglich nichts wird. Zwar sehen die meisten Experten dann für das am 1.10. startende Geschäftsjahr 2022/2023 wieder Schwung in der Gewinnentwicklung. Aber in diesem weltwirtschaftlichen Umfeld kann man das nicht wissen.

Dementsprechend sehen auch die momentanen Kursziele und Einstufungen weit weniger bullisch aus als vor einem Jahr. Aktuell liegt das durchschnittliche Analysten-Kursziel nur noch bei 150 Euro. Und während die eine Hälfte der Analysten weiter auf „Kaufen“ plädiert, sieht die andere Hälfte die Carl Zeiss-Aktie nur noch als Halteposition oder rät sogar zum Verkauf.

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Expertenmeinung: Da viele Analysten einer negativer werdenden Entwicklung hinterher hinken, dürfte auch diese noch insgesamt einigermaßen positive Einschätzung so manchen Investor nervös machen. Das könnte überzogen vorsichtig sein, aber vielleicht auch nicht. Denn noch wissen wir nicht, was sich seit Ende Juni bei Carl Zeiss getan hat. Bei den Rahmenbedingungen tat sich jedenfalls allerhand. Und das nicht zum Guten.

Und da wir beim Quartalsende des 30.9. bei Carl Zeiss Meditec vom Geschäftsjahresende reden, dauert es länger, bis die Ergebnisse kommen. Falls keine Vorab-Ergebnisse kommen, bis zum 9. Dezember. Zu lange, um einfach abzuwarten, was da dann auf den Tisch kommt, denn das Chartbild deutet an, dass die Entscheidung, ob ein erneuter Test des Bodens bei 104,55 Euro, bestehend aus den Tiefs der Monate Mai und Juni, ansteht, in Kürze fallen wird. Und damit auch die Frage geklärt wird, ob dieser Boden nebst der nahe liegenden 100 Euro-Marke hält oder nicht.

Wenn man sich ansieht, dass die Aktie im August auf Höhe der 200-Tage-Linie nach unten abgewiesen wurde und zuletzt vergangene Woche an der 20-Tage-Linie scheiterte, die die laufende Abwärtsbewegung sichtbar führt, wird deutlich, dass das Bären-Lager derzeit die Kontrolle hat. Ob das so bleibt, wenn die Zone bei knapp 105 Euro getestet wird, ist zwar offen. Aber die weiterhin bärische Stimmung am Gesamtmarkt und die Stetigkeit, mit welcher der Kurs nachgibt machen klar, dass die besseren Karten in Händen der Bären liegen. Dass Carl Zeiss Meditec noch in diesem Jahr nur noch einen zweistelligen Kurs ausweist, ist daher alles andere als auszuschließen!

Carl Zeiss Meditec-Aktie: Chart vom 21.09.2022, Kurs 112,90 Euro, Kürzel AFX | Online Broker LYNX
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