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Mit einem Abschlag von 2,8 Prozent auf 52,17 Euro starten heute die Aktien des Pharma- und Agrarkonzerns Bayer als momentan schwächster DAX-Wert in die neue Handelswoche. Nicht viel erfreulicher ist die mittelfristige Performance, denn in den letzten fünf Jahren summieren sich die Kursverluste inzwischen auf rund 50 Prozent.
Während einer der Hauptgründe für die Kurshalbierung in den letzten fünf Jahren schnell ausgemacht ist und vor allem in der Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto – und damit auch von dessen Problemen mit dem Unkrautvernichter Glyphosat – liegen dürfte, ist die Nachrichtenlage für Bayer eigentlich heute ziemlich gut und Kursverluste sind wohl eher auf das weiterhin sehr schwache Gesamtmarktumfeld zurückzuführen.
Für Anleger gilt es heute, gleich mehrere Nachrichten zu Bayer-Aktien zu verarbeiten:
Bayer meldet positive Studiendaten zu Asundexian und Finerenon
Insgesamt erfreuliche Daten gab es heute zu zwei von Bayer entwickelten Medikamenten bzw. Medikamentenkandidaten.
Zum einen will Bayer seinen gegen Schlaganfälle entwickelten Medikamentenkandidaten Asundexian nach „leicht positiven Phase-II-Daten“ nun an einer breiteren Patientengruppe in der Phase-III-Stufe die Wirksamkeit und Sicherheit des Präparates testen.
Außerdem teilt Bayer heute mit, dass Studien gezeigt hätten, dass das Nierenmedikament Finerenon bei bestimmten Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Diabtes Typ 2 das Risiko eines plötzlichen Herztodes senken kann.
Für Bayer könnte das möglicherweise zusätzliches Umsatzpotenzial für das bereits unter dem Markennamen Kerendia in der EU sowie auch in den USA, China und Japan verkaufte Medikament bedeuten.
Gleich drei Analysten sehen Kurspotenzial für Bayer-Aktien
Zudem haben sich mit Jefferies gestern und Barclays und JPMorgan heute gleich drei Analysehäuser positiv zu den mittelfristigen Aussichten für Bayer-Aktien geäußert.
Die Ergebnisse der Phase-II-Studie zu Asundexian nimmt Analyst Charlie Bentley von Jefferies zum Anlass, um seine Einstufung für Bayer zu überprüfen. Seiner Meinung nach hätten:
beide vorgestellten Studien zwar die Sicherheitsendpunkte erreicht, aber nicht die primären Endpunkte für die Wirksamkeit.
Dabei verweist er auch auf die Konkurrenz, bei der:
der Medikamentenkanditat Milvexian in solch einer Studie zwar auch den primären Endpunkt verfehlt habe, beim sekundären aber eine Senkung der Fälle um 30 Prozent gezeigt hat.
Im Ergebnis bestätigt er seine Einstufung mit „Buy“ und sieht weiterhin ein Kursziel für die Aktie von 70 Euro.
Auf „Overweight“ bleibt Bayer nach den Studiendaten zu Asundexian weiterhin bei den Analysten von Barcalys und JPMorgan.
Nach Ansicht von JPMorgan-Analyst Richard Vosser sei das:
insgesamt viele Milliarden Euro große Potenzial des Mittels in der Anwendung gegen Schlaganfälle bestätigt worden,
das er im Falle einer Zulassung auf bis zu 5 Milliarden Euro schätzt.
Und für Barclays-Analystin Emily Field hätten:
die Daten das gute Profil des Mittels mit Blick auf Blutungsrisiken untermauert und sich in einer der beiden Studien in der höchst getesteten Dosierung mit Blick auf die Schlaganfallprävention eine Verbesserung in Relation zu einem Placebo gezeigt.
Während das Kurzsiel bei JPMorgan auf 75 Euro bleibt, bestätigt Barclays sein Kursziel mit 90 Euro.
Auf Basis des aktuellen Kurses liegt das mittelfristige Kurspotenzial, das die drei Analysten den Bayer-Aktien zutrauen, immerhin zwischen 34 und 72 Prozent.

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