Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Mit den Aktionären des Immobilienkonzerns Aroundtown wird wahrscheinlich in den letzten 12 Monaten kaum ein Anleger tauschen wollen, denn innerhalb nur eines Jahres haben die noch im MDAX notierten Papiere gut 75 Prozent an Wert verloren und sind kürzlich sogar auf Pennystock-Niveau abgerutscht. Wenig verwunderlich, dass sie damit in diesem Zeitraum der mit Abstand schwächste Indexwert sind.

LYNX Premium
Exklusiv für Börsenblick-Leser

Um den Artikel vollständig lesen zu können, müssen Sie Abonnent unseres Newsletters LYNX Börsenblick sein.
Noch kein Abonnent? Melden Sie sich jetzt kostenfrei mit Ihrer E-Mail-Adresse an.
Sie erhalten den Freischaltungslink sofort per E-Mail!
Wenn Sie schon Abonnent sind, geben Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse ein.

Loading...

Aroundtown leidet, wie viele andere Unternehmen aus der Immobilienbranche auch, vor allem unter den im letzten Jahr stark gestiegenen Zinsen sowie den hohen Inflationsraten. Erstere verteuern die Finanzierungskosten erheblich, letztere belasten zudem kräftig die Kostenseite. 

Trotz dieser Belastungen hat das Management von Aroundtown erst Anfang der Woche seine Jahresprognose bestätigt, obwohl das Auftaktquartal aufgrund von sinkenden Immobilienpreisen und mit einem deutlichen Nettoverlust abgeschlossen wurde.

Vor allem die Rückführung der Schulden durch Immobilienverkäufe sowie die bestätigten Jahresziele haben einige Analysten nach Vorlage der Zahlen dazu veranlasst, ihre (aus aktueller Sicht) teils ambitionierten Kursziele für Aroundtown-Aktien zu bestätigen.

Aroundtown bestätigt nach Vorlage von Quartalszahlen die Jahresziele

Im Auftaktquartal 2023 konnte Aroundtown die Nettomieteinnahmen aufgrund von Veräußerungen um vier Prozent auf 297 Millionen Euro steigern. In diesem Zeitraum wurden Objekte im Gesamtwert von ca. 460 Millionen Euro zum Buchwert des Jahres 2022 veräußert, hauptsächlich, um die Schuldenlast zu reduzieren.

Der für Immobilienunternehmen wichtige FFO 1 (Funds from Operations bzw. operativer Gewinn) sank aufgrund der Veräußerungen und des veränderten Zinsniveaus gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 4,5 Prozent auf 85 Millionen Euro. Unterm Strich musste ein Nettoverlust von 22 Millionen verbucht werden.

Für das Gesamtjahr hat der Vorstand von Aroundtown aber seine bisherige Prognose bestätigt und rechnet 2023 unverändert einem FFO 1 von 300 und 330 Millionen Euro (Vorjahr: 363 Millionen Euro) und einem FFO 1 pro Aktie von 0,27 bis 0,30 Euro (Vorjahr: 0,33 Euro).

Nach den Zahlen: Analysten bestätigten teils ambitionierte Kursziele

Nach den Quartalszahlen haben zahlreiche Analysten die neuen Informationen in ihre Kalkulationen einfließen lassen und ihre Bewertungen entsprechend überarbeitet.

Mit „Neutral“ hat Analyst Charles Boissier Aroundtown nach den Quartalszahlen bestätigt, sein Kursziel bleibt weiter bei 2,00 Euro. Er verweist darauf, dass „der Gewerbeimmobilien-Spezialist die Erwartungen erfüllt habe“. Zudem bewertet der Analyst den Schuldenabbau des Unternehmens „als vernünftig“.

Bei Analyst Andre Remke von der Münchner Baader Bank bleibt Aroundtown auf „Add“, das Kursziel wird mit 1,15 Euro bestätigt. Er geht nach den Quartalszahlen davon aus, dass „sich die rückläufige Entwicklung des operativen Ergebnisses in den kommenden Quartalen fortsetzen sollte“. Den Bestand an liquiden Mitteln von ca. 3 Milliarden Euro bewertet er aber als „weiter solide“.

Auf „Buy“ belässt Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research Aroundtown nach den Zahlen, das Kursziel bestätigt er mit 2,60 Euro. Für ihn haben „die wichtigsten operativen Kennziffern den Erwartungen entsprochen“. Und obwohl er Gegenwind bei den Finanzierungskosten erwartet, „dürfte der Immobilienkonzern seine Jahresziele erreichen“.

Als vierter im Bunde der Analysten hat sich Paul May von der britischen Investmentbank Barclays zu Wort gemeldet. In einer ersten Reaktion auf die Quartalszahlen sieht er Ergebnisse, die den Erwartungen entsprochen haben. Zwar stuft er Aroundtown weiterhin nur mit „Underweight“ ein, versieht diese (Einstufung) aber weiter mit einem Kursziel von 2,70 Euro. 

Aktie kämpft mit der 1-Euro-Marke

Nachdem Aroundtown-Aktien kürzlich erst mit 0,87 Euro ein neues Rekordtief markiert haben, konnten sich die Papiere zuletzt wieder etwas erholen und wieder bis knapp an die 1-Euro-Markge zulegen. Heute geben die Aktien bislang 2,9 Prozent auf 0,9514 Euro nach.

Durch den Kurssturz der letzten Wochen nehmen sich die Kursziele der angesprochenen Analysten inzwischen ziemlich ambitioniert aus und reichen von 18 Prozent (Baader Bank) bis zu stattlichen 178 Prozent bei Barclays.

Aroundtown Aktie: Chart vom 01.06.2023, Kurs: 0,9514 EUR, Kürzel: AT1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Aroundtown Aktie: Chart vom 01.06.2023, Kurs: 0,9514 EUR, Kürzel: AT1 | Quelle: TWS

Quelle:

Aroundtown SA: Aroundtown SA announces Q1 2023 results in line with guidance (30.05.2023); https://www.aroundtown.de/investor-relations#true-1

Wertpapierkredit – Einfach Aktien beleihen

Mit einem Margin-Depot über LYNX können Sie einfach auf einen Wertpapierkredit, oft auch als Lombardkredit bezeichnet, zugreifen, indem Sie im Depot befindliche Aktien beleihen und so Ihren persönlichen Handlungsspielraum im Trading erweitern. Dabei profitieren Sie von fairen Zinssätzen. Jetzt informieren: Wertpapierkredit

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen


Nachricht schicken an Torsten Pinkert
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.