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Endlich mal wieder deutlich zulegen können heute die Aktien des Immobilienkonzerns Aroundtown, nachdem die Papiere erst vor zwei Wochen in den Pennystock-Bereich abgerutscht sind und mit 0,87 Euro ein neues Allzeittief markiert haben. Damit summieren sich die Kursverluste der letzten zwölf Monate bereits auf rund 80 Prozent. 

Für die Kauflaune sorgt heute die bestätigte Gesamtjahresprognose, obwohl Aroundtown im ersten Quartal einen deutlichen Nettoverlust eingefahren hat. Doch trotz des Kurssprunges von aktuell knapp sechs Prozent behalten die im MDAX notierten Papiere weiterhin die Null vor dem Komma.

Aroundtown rutscht im Auftaktquartal in die Verlustzone

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres sanken die Nettomieteinnahmen aufgrund von Veräußerungen um vier Prozent auf 297 Millionen Euro. Insgesamt wurden im ersten Quartal Objekte im Gesamtwert von ca. 460 Millionen Euro zum Bucherwert des Jahres 2022 veräußert.

Der für Immobilienunternehmen wichtige FFO 1 (Funds from Operations bzw. operativer Gewinn) sank gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 4,5 Prozent auf 85 Millionen Euro bzw. auf 0,077 Euro pro Aktie (Vorjahresperiode: 0,08 Euro pro Aktie). Grund dafür ist – neben den erwähnten Veräußerungen – auch das veränderte Zinsniveau und damit höhere Zinsaufwendungen. 

Unterm Strich wurde im Auftaktquartal 2023 ein Nettoverlust von 22 Millionen erzielt, das entspricht einem Basisverlust pro Aktie von 0,04 Euro. Als Hauptgrund nennt der Konzern negative Immobilienneubewertungen im Gesamtumfang von 133 Millionen Euro.

Der Liquiditätssaldo hat sich dagegen gegenüber dem Dezember 2022 um 300 Millionen Euro auf 3 Milliarden Euro erhöht. Das würde nach Unternehmensangaben die Schuldenlaufzeit bis Ende 2025 abdecken.

Vorstand bestätigt Gesamtjahresprognose

Trotz des Nettoverlustes im Auftaktquartal und des leichten Rückganges bei den Nettomieteinnahmen sieht der Vorstand den Konzern weiterhin auf Kurs, die bislang kommunizierten Gesamtjahresziele zu erreichen.

Der FFO 1 soll im Gesamtjahr 2023 nach 363 Millionen Euro im Vorjahr zwischen 300 und 330 Millionen Euro liegen, der FFO 1 pro Aktie damit bei 0,27 bis 0,30 Euro (Vorjahr: 0,33 Euro).

Aktie nähert sich vorsichtig der 1-Euro-Marke an

Die leidgeprüften Aroundtown-Aktionäre schöpfen wieder etwas Hoffnung, da nach den zuletzt katastrophalen Monaten heute an der Börse endlich mal wieder die Käufer mal wieder in der Mehrzahl sind.

Die im MDAX notierte Aroundtown-Aktien legen aktuell 5,9 Prozent auf 0,957 Euro zu und nähern sich damit zumindest langsam wieder der 1-Euro-Marke an. Trotzdem liegen die Aktien seit Jahresbeginn immer noch 56 Prozent im Minus, in den letzten 12 Monaten haben die Papiere sogar rund 80 Prozent an Wert verloren.

Baader Bank belässt Aroundtown auf Add

Analyst Andre Remke von der Münchner Baader Bank hat heute nach den Quartalszahlen seine Einstufung für Aroundtown mit „Add“ bestätigt und belässt sein Kursziel auf 1,15 Euro. In einer ersten Reaktion geht er davon aus, „dass sich die rückläufige Entwicklung des operativen Ergebnisses in den kommenden Quartalen fortsetzen sollte“. Den Bestand an liquiden Mitteln bezeichnet der Analyst aktuell „mit drei Milliarden Euro weiter solide“.

Aroundtown Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 0,957 EUR, Kürzel: AT1 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Aroundtown Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 0,957 EUR, Kürzel: AT1 | Quelle: TWS

Quelle:

Aroundtown SA: Aroundtown SA announces Q1 2023 results in line with guidance (30.05.2023); https://www.aroundtown.de/investor-relations#true-1

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