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Gleich zwei unerfreuliche Nachrichten sorgen zum Wochenstart für deutliche Kursabschläge bei den Aktien des Mobilfunkkonzerns 1&1 AG. Die damit mittel- und langfristig weiterhin ihren Abwärtstrend bestätigen und auch die Verluste seit Jahresbeginn nochmals vergrößern.
Zum einen meldet 1&1 heute per Ad-hoc-Nachricht, dass der Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes nicht planmäßig vorankommt, da ein wichtiger Partner Lieferprobleme hat. Zum anderen ist 1&1 seit heute auch nicht mehr Mitglied im deutschen Technologieindex TecDAX und rückt damit möglicherweise auch aus dem Anlagehorizont von Investoren, die vor allem indexorientiert investieren.
Unerwartete Verzögerungen beim Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes
Wie 1&1 heute mitteilt, kam es beim umfangmäßig wichtigsten der drei an der Errichtung eines neuen Mobilfunknetzes auf Basis der innovativen OpenRAN-Technologie beteiligten „leistungsfähigen Infrastrukturanbieter“ überraschenderweise zu Problemen, die Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.
Konkret handelt es sich um den Partner, der ca. zwei Drittel der 1.000 geplanten Antennen-Standorte bis Ende 2022 bereitstellen soll. Trotz der Durchführung verschiedener Beschleunigungsmaßnahmen, um dadurch die Ausbaugeschwindigkeit noch zu erhöhen, werden „die zum Jahresende vereinbarten Antennenstandorte erst mit deutlicher Verzögerung bereitgestellt werden können“.
Obwohl sich das Zwischenziel zum Aufbau von 1.000 5-G-Standorte nun voraussichtlich bis in den Sommer nächsten Jahres verschieben wird, hält 1&1 weiterhin am Gesamtziel beim Aufbau seines eigenen Mobilfunknetzes fest, bis Ende 2030 ca. 50 Prozent aller Haushalte zu erreichen. Dazu sollen die Lücken ggf. auch mit den übrigen Partnern geschlossen werden.
Aktien von 1&1 fallen aus dem TecDAX
Schon länger bekannt ist, dass die Aktien der United-Internet-Tochter 1&1 AG – zusammen mit Kontron – zum 19. September 2022 von der Deutschen Börse aus dem deutschen Technologieindex TecDAX genommen und durch Adtran und Nordex ersetzt werden.
Fällt eine Aktie aus einem Index, dann müssen Aktienfonds, die den Index nachbilden, sich von diesen Papieren trennen, was oft mit Kursverlusten der betroffenen Anteilsscheine verbunden ist.
Abwärtstrend bleibt mittel- und langfristig weiter intakt
Kaum daneben liegt man, wenn man beim Blick auf den mittel- und langfristigen Aktienchart von 1&1 von einem „intakten Abwärtstrend“ spricht. Denn seit nunmehr fünf Jahren kennen die Papiere – mit Ausnahme kleiner Gegenbewegungen – nur eine Richtung und die ist stark gen Süden gerichtet.
Wechselten die Papiere Anfang 2018 noch zu Kursen über 70 Euro den Besitzer, dann summieren sich die Kursverluste seitdem bereits auf fast 80 Prozent.
Belastet von den vorab genannten Problemen geben die Aktien von 1&1 zum Start in die neue Handelswoche weitere 2,5 Prozent auf 15,10 Euro nach und haben damit allein seit Jahresbeginn rund 37 Prozent an Wert verloren.

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