- Rückblick: Konnten Sie von dem Anstieg im Goldpreis profitieren?
- Überblick: Ausbruch – auf zu neuen Hochs
- Ausblick: Unterstützungszone als Long-Einstieg nutzen?
- Einblick: Attraktive Trade-Idee mit einem CRV von 1,79 für einen Long-Einstieg in den Gold-Future
- Fazit der Gold-Analyse:
- Sie möchten an der Börse Futures handeln?
Der Goldpreis ist mit einem Kursplus von fünf Prozent in das 2. Quartal gestartet. Nach der scharfen Korrektur im März von fast zehn Prozent stellt sich die Frage, wie der jüngste Kursanstieg zu bewerten ist. War das der Startschuss für neue Rekordhochs oder nur eine kurze Erholung vor dem nächsten Kursrutsch? Eine Antwort erhalten Sie anhand einer attraktiven Trade-Idee in dieser Gold-Analyse.
Rückblick: Konnten Sie von dem Anstieg im Goldpreis profitieren?
Glückwunsch an alle entschlossenen Leser, die sich von meiner letzten Trade-Idee haben inspirieren lassen. Diese hatte ich ihnen in der letzten Gold-Analyse vom 18. März 2022 vorgestellt. Mit dem Long-Einstieg bei 1.901 USD wurde der Umkehrpunkt im Chart fast punktgenau getroffen. Der Kursanstieg im April bescherte uns nicht nur einen Buchgewinn von ca. 80 USD, sondern auch die Möglichkeit den Stopp-Loss auf Einstand nachzuziehen. Mit dem aktiven Risikomanagement konnte das Restrisiko des Trades auf null reduziert werden.
Maßgeblich dazu beigetragen hat die Preisrallye der letzten Tage. Nach der heftigen Korrektur im März, nutzen die Käufer im Bereich von 1.900 USD den enormen Preisabschlag zum Einstieg. Insgesamt konnte der Goldpreis mit dem Beginn des zweiten Quartals fünf Prozent ansteigen. Denn am Dienstag wurden für einen Goldkontrakt mit Laufzeit Juni 2022 (Kürzel: GCM2) im Hoch 1.982,7 USD gezahlt. Also 94,4 USD mehr also noch Ende März (vgl. Chart unten).

Nach diesem Anstieg fragt man sich, ob der Angriff auf das Rekordhoch bereits läuft, oder im Umfeld steigender Zinsen mit einer weiteren Preiskorrektur gerechnet werden muss.
Um eine Antwort zu finden, zoomen wir ein wenig heraus und schauen uns an, wie sich der oben beschriebene Kursverlauf in das große fundamentale und technische Bild einfügt.
Überblick: Ausbruch – auf zu neuen Hochs

Ausbruch ebnet den Weg für ein neues Rekordhoch
Ein Blick auf den Monatschart (Logarithmische Darstellung) des Rohstoffes Gold (Kürzel: XAUUSD) oben zeigt den dynamischen Ausbruch aus der Konsolidierung. Diese Konsolidierung dauerte insgesamt 17 Monate. Dabei hatte sich der Preis für eine Feinunze seit dem Rekordhoch bei 2.075 USD in der Spitze um 400 USD verbilligt. Das klingt erstmal viel. Ist es aber nicht! Denn das derzeitige Verlaufstief der Korrektur liegt nur knapp unter dem 38,2er Fibonacci Retracement. Das zeigt, dass die Korrektur im Goldpreis, gemessen an der voran gegangen Aufwärtsbewegung, auf einem relativ hohen Preisniveau stattfindet – was bullish zu bewerten ist. Mit dem Bruch der im Chart oben eingezeichneten Abwärtstrendlinie ist diese Korrektur höchstwahrscheinlich zu Ende.
Aufwärtstrend gibt Rückenwind
Übergeordnet befindet sich der Goldpreis in einem intakten Aufwärtstrend. Das zeigt uns die im Chart grün eingezeichnete Abfolge von höheren Verlaufshochs und höheren Verlaufstiefs. Mit dem Ausbruch aus der Konsolidierung scheinen nun genügend Käufer für den nächsten Kursschub gefunden worden zu sein.
Das dabei ehemalige Verlaufshochs, wie hier das Rekordhoch aus dem Jahr 2020, nicht im ersten Anlauf übertroffen werden, ist keine Überraschung. Mit dem Test des ehemaligen horizontalen Widerstands im Bereich von 1.900 USD ist ein erstes Kursziel der zu erwartenden Kurskorrektur bereits erreicht. Von hier aus könnte es nun zu einem weiteren Angriff auf das Rekordhoch kommen.
Schaffen es die Bullen jedoch nicht die Marke von 1.900 USD zu halten, könnte es aufgrund von Verkaufssignalen schnell wieder in Richtung 1.800 USD gehen.
Die technische Großwetterlage ist somit als „bullish“ zu bewerten. Es ist daher sinnvoller Kursschwäche zu kaufen als Kursstärke zu verkaufen.
Passt das auch zu den fundamentalen Rahmenbedingungen?
Geopolitische Unsicherheit stärkt Goldnachfrage
Während die Aktien- und Anleihemärkte mit erheblichen Kursverlusten zu kämpfen haben, stieg der Goldpreis im 1. Quartal um acht Prozent. Dafür sind nach den Experten vom World Gold Council vor allem zwei Faktoren verantwortlich: Die Rekordinflation und die Zunahme von geopolitischen Risken durch den Ukrainekrieg.
Gerade durch den Krieg in der Ukraine nahm die Volatilität an den weltweiten Märkten spürbar zu und Anleger suchten vermehrt die sicheren Häfen wie Gold. So verwundert es nicht, dass goldgedeckte ETFs (Gold-ETFs), wie schon im Januar und Februar, auch im März enorme Zuflüsse zu verzeichnen hatten. Die Nettozuflüsse im März lagen bei insgesamt 187,3 Tonnen. So hoch wie zuletzt 2016. Die größten Zuflüsse kamen dabei aus Nordamerika (+100,6 Tonnen) und Europa (+82,7 Tonnen) (vgl. Grafik unten).

Dabei wird Gold nicht nur physisch gekauft, sondern auch am Terminmarkt gehandelt. Hier zeichnet sich ein ähnliches Bild. An der COMEX ist die Nettopositionierung der großen Händler mit 245.541 Kontrakten „long“ weiter recht hoch. Gold ist im Rahmen eines „Risk-Off“ Sentiments weiter stark gefragt.
Schnell steigende Inflation hält Goldnachfrage hoch
Die durch Covid-19 bedingten Störungen auf der Angebotsseite und die Sanktionen gegen Russland im Ukrainekrieg dürften die Inflation weiter anheizen.
So legten die Preise in den USA auch im März weiter zu. Mit 8,5 Prozent ist die Inflation so hoch wie seit 1981 nicht mehr. Preistreiber waren hier vor allem die Energiepreise. Benzin verteuerte sich um 48 Prozent. Heizöl sogar um 70,1 Prozent. Zudem legten die Lebensmittelpreise um 8,8 Prozent zu.
Auch im Euro-Raum hat die Inflation einen neuen Rekordwert erreicht. Im März lag sie bei 7,5 Prozent und damit deutlich über den Markterwartungen von 6,6 Prozent. Das ist die höchste Preissteigerung seit der Euro-Einführung.
Angesichts der Rekord-Inflation hat die US-Notenbank damit begonnen ihre Geldpolitik zu straffen. Und damit ist sie nicht allein. Die Bank of England (BoE) hat bereits in den letzten drei Sitzungen die Zinsen angehoben. Selbst die Europäische Zentralbank (EZB) fängt an ihre Geldpolitik zu ändern. Steigende Zinsen sind in der Regel schlecht für den Goldpreis. Da Gold keine Zinsen abwirft. Doch solange die Inflation, sprich die Geldentwertung, so hoch ist, dürfte die „Ersatzwährung“ Gold weiter gefragt sein.
Wo könnte für Trader also ein gutes Einstiegsniveau mit einem attraktiven Chance-Risiko Verhältnis für einen Long-Trade sein?
Ausblick: Unterstützungszone als Long-Einstieg nutzen?
Wenn wir anhand eines Tagescharts weiter in das aktuelle Marktgeschehen hineinzoomen, dann sehen wir, dass der Kurs derzeit bei 1.972 USD notiert. Einerseits befindet sich der Goldpreis damit über 100 USD unter dem Rekordhoch aus dem Jahr 2020 bei 2.075 USD. Andererseits konnte sich das Edelmetall deutlich von dem letzten Verlaufstief bei 1.890 USD absetzen (vgl. Chart unten).

Untergeordnete Trendampel steht auf grün
Zwar ist der Versuch ein neues Rekordhoch zu erzielen Anfang März gescheitert, jedoch stehen die Chancen dafür weiter gut. Neben einem übergeordneten Aufwärtstrend, gibt auch ein untergeordneter Aufwärtstrend den Bullen Rückenwind für weitere Kursanstiege. Eine Abfolge von höheren Verlaufshochs und höheren Verlaufstiefs (vgl. grüne Rechtecke im Chart oben) veranschaulicht Ihnen diesen untergeordneten Aufwärtstrend. Dieser hat sich mit dem Bruch der übergeordneten Abwärtstrendlinie nochmal beschleunigt und ist trotz der scharfen Korrektur auf 1.900 USD weiter intakt. Der jüngste Preisanstieg über das Verlaufshoch bei 1.965 USD könnte bereits der Startschuss für einen 2. Angriff auf das Rekordhoch gewesen sein.
Falls der untergeordnete Aufwärtstrend fortgesetzt wird, dann liegt das nächste Kursziel bei 2.130 USD. Sollte der Markt diesen Widerstand überwinden, würde das weiteres Anstiegspotenzial bis 2.167 USD freisetzen. Darüber sind Kursziele von 2.196 USD und 2.214 USD denkbar.
Sollte der Goldpreis hingegen die Preiszone um 1.879 USD nach unten durchbrechen, dann verliert das bullische Szenario erstmal seinen Vorteil. Mit dem Trendbruch wäre ein Test der Preiszone zwischen 1.825 USD bis 1.850 USD auf dem Plan. Sollte diese Marke gebrochen werden, wäre ein schneller Kursrutsch bis 1.775 USD und später bis in den Bereich 1.750 USD bis 1.680 USD zu erwarten. Hier befindet sich eine wichtige horizontale Unterstützungszone.
Neben einem intakten Aufwärtstrend liefet uns das Sentiment der Privatanleger ebenfalls ein Kaufsignal.
Sentiment: Privatanleger stellen sich gegen den Trend
Wirft man einen Blick auf die aktuelle Stimmung der Privatanleger bei myfxbook, dann sind diese Netto-Short positioniert (vgl. Chart unten).

Jedoch zeigt die Historie der letzten Jahre, dass vermehrt dann, wenn die Privatanleger überwiegend short positioniert waren, der Kurs weiter gestiegen ist. Die Privatanleger als Kontraindikator könnten somit einen weiteren Kursanstieg signalisieren. Denn sollte der Kurs weiter steigen, könnte ein Ausstieg aus den Short-Positionen für zusätzliche Nachfrage sorgen und den Kaufdruck erhöhen.
Diese technischen Kaufsignale sollten Sie auf dem Radar haben
Der Goldpreis befindet sich, wie oben dargestellt, übergeordnet und untergeordnet in einem intakten Aufwärtstrend. So lange dieser Trend nicht mit Schlusskursen unter 1.878 USD gebrochen wird, sind weitere Kursanstiege wahrscheinlicher.
Darüber hinaus befindet sich der aktuelle Preis sowohl über dem 50-Tage- als auch dem 200-Tage-Durchschnitt. Beide einfachen gleitenden Durchschnitte steigen an, was von vielen Marktteilnehmern als bullish gesehen wird.
Falls es zu einem weiteren Kursrücksetzer im Gold kommt, könnte der Preisbereich bei 1.915 USD für Unterstützung sorgen. Denn hier schafften es die Käufer in den letzten Wochen mehrmals das Ruder zu übernehmen. Zusätzlich befindet sich bei 1.918 USD der 50-Tage-Durchschnitt, der schon Ende März eine Menge Käufer in den Markt gebracht hat.
Darüber hinaus wird im Bereich dieser Unterstützung ein Harmonisches Kursmuster vervollständigt. Diese Muster signalisieren mögliche Umkehrpunkte im Chart und werden von mir gerne als Einstiegssignal genutzt.
Einblick: Attraktive Trade-Idee mit einem CRV von 1,79 für einen Long-Einstieg in den Gold-Future
Ein Test der oben beschriebenen Unterstützungszone könnte Ihnen den perfekten Einstieg für einen Long-Trade in Gold liefern. Damit würden Sie von einer möglichen Aufwärtsbewegung im Gold profitieren (vgl. Chart unten).

Als professioneller Trader lege ich mich täglich auf die Lauer. Ich warte geduldig bis sich Trading-Chancen am Markt mit einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis ergeben, ohne blind den Kursen hinterherzurennen. Basierend auf über 1.000 Echtgeld-Trades weiß ich, dass ich mit den Harmonischen Preismustern über eine große Anzahl von Trades in ca. 56 Prozent der Fälle zu den Gewinnern gehöre. Gepaart mit einem Chance-Risiko-Verhältnis wie in diesem Fall von 1,79 zu 1, liefern diese Kennzahlen mir genau diesen handfesten statistischen Gewinnvorteil.
Sollten Sie sich für einen Long-Trade entscheiden, können Sie bei 1.908,5 USD einsteigen und sich mit einer Stopp-Loss Order bei 1.876 USD, also unter dem letzten Verlaufstief, absichern. Damit berücksichtigen Sie auch die aktuelle Schwankungsbreite des Goldpreises.
Ein erstes mögliches Gewinnziel könnte bei 1.966,8 USD liegen. Daraus ergibt sich für die Trade-Idee ein Chance-Risiko-Verhältnis von 1,79. Natürlich können Sie bei einem hohen Momentum auch versuchen, die Gewinne weiterlaufen zu lassen. Weitere Ziele wären 2.006 USD und danach 2.038 USD.
Sobald nach einem möglichen Einstieg das Kurslevel von 1.936 USD erreicht wird, kann der Stopp-Loss der Position auf den Einstieg nachgezogen werden. Damit wird das Restrisiko für den Trade auf null reduziert.
Fazit der Gold-Analyse:
Die aktuelle Gold-Analyse zeigt: Eine mögliche Korrektur im aktuell untergeordnet laufenden Aufwärtstrend, könnte eine attraktive Chance für einen Long-Trade eröffnen. Ein möglicher Umkehrpunkt im Chart könnte im Bereich von 1.909 USD liegen.
Falls es im Gold-Future von dort weg zu einer weiteren Aufwärtsbewegung kommt, könnten Sie als Leser dieser Analyse von der oben vorgestellten Trade-Idee profitieren. Geht diese auf, könnten Sie für jeden eingesetzten Euro 1,79 Euro zurückerhalten.
Doch bitte denken Sie immer daran, der Kursverlauf kann sich jederzeit auch anders entwickeln und zu Verlusten führen. Ein aktives Risiko- und Trademanagement sind daher ebenfalls sehr wichtig.
Risiken für die Trade-Idee bestehen vor allem darin, dass es durch erfolgreiche Friedensverhandlungen in der Ukraine zu einem „Risk-On Szenario“ kommt. Anleger würden dann mehr und mehr den sicheren Hafen Gold verlassen, was den Goldpreis unter Druck bringen könnte.
Am einfachsten und vor allem kostengünstigsten können Sie die vorgestellte-Trade-Idee mit Futures umsetzen. Je nach Kontogröße und Risikoeinstellung können Sie z.B. den Juni 2022 Kontrakt des Gold-Futures (Symbol: GCM2), oder den kleineren Micro-Future (Symbol: MGCM2) dafür einsetzen. Der Kontrakt mit dieser Laufzeit, hat derzeit das größte Handelsvolumen. Bitte denken Sie daran, falls der Trade länger laufen sollte, den Future rechtzeitig zu rollen. Hier würde sich der August 2022 Kontrakt mit dem Kürzel GCQ2 anbieten.
Alternativ können Sie auch in Goldminen-Aktien investieren, um von einem steigenden Goldpreis zu profitieren. Hier finden Sie eine spannende Auswahl: Die besten Gold Aktien.
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