Vantage Towers Aktie Prognose Vantage Towers, About You, Suse, Auto1: Es gibt einen Unterschied

News: Aktuelle Analyse der Vantage Towers Aktie

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Vantage Towers
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Die meisten deutschen Börsenneulinge aus dem vergangenen Jahr sind abgestürzt, aber einer nicht. Warum ist das so und sollte man dabei sein?

Traurig

Man darf sich nicht wundern, dass Deutschland kein Land der Aktionäre ist. Im Endeffekt wird so viel Schindluder getrieben, dass man gar nicht weiß, bei welchem Thema man anfangen soll.

Beispielhaft könnte man vielleicht das Thema Börsengänge beleuchten. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland mehrere große IPOs.
Darunter beispielsweise Suse, die seitdem um 38% gefallen ist. Auto1 ist sogar um 80% abgesackt, und About You um 75%.

So schafft man bei Kleinanlegern sicherlich kein Vertrauen. Man kann nun lange darüber diskutieren, was die Gründe für die Kursstürze sind.
Das schwache Umfeld hat sicherlich seinen Beitrag geleistet, die überzogenen Bewertungen zum Zeitpunkt der Börsengänge aber auch.

Im Nachhinein wird wohl niemand erklären können, warum About You fast 5 Mrd. Euro wert sein soll.
Das Unternehmen wächst zwar äußerst schnell, ist jedoch auch grob unprofitabel. Aber Wachstum war 2021 eben ein vogue und ich hatte kurzzeitig darüber nachgedacht, ob man nicht aufzeigen sollte, welche Bewertung vielleicht eher angebracht wäre.
Aber was nützt Ihnen, den Lesern, das?

Stattdessen konzentrieren wir uns lieber auf einen positiven Ausreißer, nämlich Vantage Towers, einen der größten Funkmastbetreiber Europas.
Der Kurs der Aktie ist seit dem Börsengang im März letzten Jahres um 4% gestiegen.

Wie verdient Vantage sein Geld?

Das ist zwar nicht üppig, aber im Vergleich zu Verlusten von 38-80% ist es sensationell gut.
Die Gründe für die bessere Performance lassen sich wie gewohnt in den Geschäftszahlen und dem Geschäftsmodell finden.

Vantage Towers betreibt 82.000 Funkmasten in zehn Ländern in Europa, in Deutschland hat man einen Marktanteil von knapp unter einem Drittel.
Die Betreiber der Mobilfunknetze, wie beispielsweise die Konzern-Mutter Vodafone, zahlen für die Nutzung der Sendekapazitäten.

Es ist wahrlich ein simples Geschäft. Einige Leser werden sich unweigerlich an American Tower erinnert fühlen und das aus gutem Grund.

Funkmasten benötigen nur in geringem Umfang Wartung und amortisieren sich binnen weniger Jahre. Anschließend produzieren sie einen relativ stetigen Cashflow.

Ferner ist das Geschäft gut skalierbar, da ständig Bedarf für neue Masten entsteht. Denn höhere Datenraten im Mobilfunk werden vor allem durch ein engeres Netz an Funkmasten erreicht.

Das wissen wir

Das einzige Problem, vor dem wir als möglicher Investor stehen, ist der fehlende Trackrecord. Die Informationsfülle ist äußerst begrenzt.

Wir wissen aber, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 bei 970 Mio. Euro lag und im Folgejahr bei 1,01 Mrd. Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr dürften es 1,08 Mrd. werden und in dieser Art und Weise dürfte sich das auch in Zukunft fortsetzen.
Das organische Wachstum liegt irgendwo bei 6-8% per annum.

Die operative Marge liegt bei rund 50% und könnte perspektivisch noch leicht steigen, dasselbe gilt für die Nettomarge von nahezu 40%.
Das Ergebnis dürfte demnach leicht überproportional steigen.
An diesem Punkt dürfte bereits offensichtlich sein, dass das Geschäft hochprofitabel ist.

Wie bereits angerissen hält sich der Kapitalbedarf ebenfalls in Grenzen, daher kann man einen Großteil des Gewinns als Dividende ausschütten.
Im letzten Geschäftsjahr hat man beispielsweise ein Ergebnis von 0,71 Euro je Aktie erzielt und eine Dividende von 0,63 Euro gezahlt.

Ausblick und Bewertung

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinn von 0,81 Euro je Aktie und eine Dividende von 0,65 Euro erwartet.
Darf man den Prognosen Glauben schenken, dürfte das Ergebnis und die Dividende in den kommenden Jahren jeweils um 6-12 Cent p.a. steigen.

Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 2,83%.

Hoffentlich folgt Vantage dem amerikanischen Vorbild und steckt einen Teil des Cashflows in Aktienrückkäufe, dadurch würde für die Anleger ein echter Mehrwert geschaffen und es wäre aus steuerlicher Sicht auch die bessere Wahl.
Unternehmen mit planbaren und wiederkehrenden Cashflows sind geradezu prädestiniert dafür.

Aktuell kommt Vantage Towers auf einen P/FCF von 30,6. Das ist nicht gerade wenig, in dieser Branche aber nicht ungewöhnlich.
Größere Rücksetzer dürften sich demnach als Gelegenheit herausstellen.

Chart vom 07.09.2022 - Kurs: 25,84 Kürzel: VWTR - Tageskerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 07.09.2022 – Kurs: 25,84 Kürzel: VWTR – Tageskerzen

Vantage Towers ist wieder an das untere Ende der bisherigen Handelsspanne zurückgekehrt und scheint in der Supportzone bei 25-26 Euro auf Interesse zu stoßen.
Gelingt auf diesem Niveau eine Bodenbildung, kann es jederzeit zu einer Erholung mit möglichen Kurszielen bei 27,00 – 27,50 Euro sowie 28,50 – 29,00 Euro.
Darüber hellt sich das Chartbild weiter auf. Fällt die Aktie jedoch unter 25 Euro, muss mit einem Rückfall in Richtung 24 Euro gerechnet werden.
Darunter bewegen wir uns im charttechnischen Niemandsland. Es ist jedoch anzunehmen, dass sich die Aktie weiterhin in 50-Cent-Schritten bewegt.

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