TeamViewer Aktie Prognose TeamViewer: Starke Reaktion auf starke Zahlen? Man sollte genauer hinsehen.

News: Aktuelle Analyse der TeamViewer Aktie

von |
In diesem Artikel

TeamViewer
ISIN: DE000A2YN900
|
Ticker: TMV --- %

---
EUR
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Zur TeamViewer Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Der Software-Anbieter TeamViewer legte am Mittwoch vorläufige Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 vor. Die Zahlen lagen über den Prognosen, die Aktie legte zu. Das wirkt alles perfekt. Aber man sollte unbedingt genauer hinsehen.

Denn wenngleich die Ergebnisse für das abgelaufene Jahr über den durchschnittlichen Analystenerwartungen lagen, so lagen sie doch nur recht wenig darüber. Und für den 2024er-Ausblick galt nicht einmal das. Was wurde da konkret gemeldet?

TeamViewers Umsatz legte im Gesamtjahr 2023 um elf Prozent auf 626,7 Millionen Euro zu. Die Prognose lag bei 623 Millionen. Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 13 Prozent auf 260,5 Millionen Euro, der Schnitt der Analysten-Prognosen lag bei 258 Millionen. Die EBITDA-Gewinnmarge verbesserte sich von 41 auf 42 Prozent. Das Wachstum war also eher moderat und kaum stärker als im Vorfeld erwartet.

Für 2024 sieht TeamViewer einen Umsatz zwischen 660 und 685 Millionen Euro, also zwischen 5,3 und 9,3 Prozent. Die Experten hatten da bislang 669 Millionen angepeilt. Die EBITDA-Marge soll auf mindestens 43 Prozent steigen, diese 43 Prozent hatte man seitens der Analysten schon zuvor vermutet. Wirklich große Überraschungen bargen Ergebnis und Ausblick also nicht. Und wenn man sich den Chart genauer ansieht, zeigt sich:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur TeamViewer Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das sahen einige Marktteilnehmer offenbar genauso und verkauften in die Käufe anderer hinein. Der Kurs war zwar gleich zum Handelsstart aus der seit November geltenden Handelsspanne (12,72 zu 14,15 Euro) nach oben hinaus gesprungen, die nach dem Kurseinbruch entstanden war, die ein größerer Verkauf von TeamViewer-Aktien durch den Großaktionär Permira ausgelöst hatte, aber:

TeamViewer Aktie: Chart vom 07.02.2024, Kurs 14,385 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
TeamViewer Aktie: Chart vom 07.02.2024, Kurs 14,385 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS

Das Tageshoch erreichte die Aktie gleich in der ersten Handelsstunde, dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Zwar blieb ein stattliches Plus, aber der Level, den die Aktie vor dem „Permira-Einbruch“ auswies (14,96 Euro) und die wichtige 200-Tage-Linie (14,89 Euro) blieben dadurch zum Handelsende unbezwungen. Damit endete dieser Handelstag trotz des prozentualen Anstiegs eigentlich mit einem Unentschieden zwischen Käufern und Verkäufern, was bedeutet:

Die eigentliche Entscheidung darüber, ob Ergebnis und Ausblick gut genug waren, um einen echten Befreiungsschlag zu vollziehen, muss erst noch fallen. Immerhin, die Ankerpunkte dafür sind klar zu erkennen. Bullisch wäre TeamViewer dann, wenn die Käufer dranbleiben und es gelingt, mit einem Schlusskurs über dem gestrigen Tages-Verlaufshoch von 15,26 Euro diese gestern noch nicht genommenen, beiden Hürden zu überwinden. Klar bärisch wäre hingegen, wenn die Abgaben weitergehen und die Aktie dadurch mit Schlusskursen unter 14 Euro wieder deutlicher in die vorherige Handelsspanne zurückfällt. Die Trader haben es also in der Hand, das sollte man abwarten, bevor mal selbst entscheidet, wie man hier agieren will.

Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis 4. Quartal/Gesamtjahr 2023, 07.02.2024: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/3480/news-detail.html?newsID=2699877

Aktien verleihen und Rendite steigern

Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungs­programm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der TeamViewer Aktie

Zeitweise sah es am Freitag aus, als würde die TeamViewer-Aktie nach einer Kurszielsenkung aus ihrer seit November geltenden Trading-Range nach unten ausbrechen. Am Ende gelang es, sie abzufangen … aber die Trendentscheidung ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.

In den vergangenen zwei Wochen haben vier Analysten ihre Kursziele für TeamViewer gesenkt, zweimal um je drei Euro, einmal um 60 Cent. Der Schnitt dieser neuen Kursziele liegt bei 16,25 Euro, der Schnitt aller bestehenden Analysten-Ziele bei 17,50 Euro. All das liegt immer noch ansehnlich über dem aktuellen Kurs. Aber es scheint, einige Experten beginnen hinsichtlich TeamViewers Wachstumspotenzial zu zweifeln. Und die Marktteilnehmer zweifeln mit.

So rasant wie man sich das in der Corona-Phase dachte, geht es beim Software-Anbieter in der Tat nicht voran. Die im Sommer 2020 bis auf 54,86 Euro gelaufene Aktie reflektiert das. Die Frage ist jetzt nur, ob der derzeitige Kurslevel immer noch zu hoch ist … oder im Gegenteil zu niedrig. Dass die Aktie seit November, als die Aktie wegen erneuter Verkäufe des Großinvestors Permira einbrach, volatil in einer Seitwärtsspanne umherspringt, macht deutlich: Man weiß es eben nicht. Noch nicht.

Expertenmeinung: Denn am 7. Februar stehen die Ergebnisse des 4. Quartals an, vermutlich wird man da auch einen Ausblick auf das laufende Quartal liefern, idealerweise Ziele für das Gesamtjahr 2024 vorlegen. Erwartet wird seitens der Analysten im Schnitt ein Umsatz von 159 Millionen Euro im vierten Quartal nach 150 Millionen im Herbst-Quartal 2022. Der Gewinn pro Aktie wird bei 0,186 Euro gesehen, im Vorjahreszeitraum waren es 0,14 Euro gewesen. Allzu hoch läge die Latte für die Bilanz also nicht. Aber wichtiger wird ohnehin sein, was TeamViewer zu den Aussichten des neuen Jahres zu sagen hat. Ob es womöglich lukrativ wäre, da im Vorfeld eine Positionierung zu wagen?

TeamViewer Aktie: Chart vom 26.01.2024, Kurs 13,335 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
TeamViewer Aktie: Chart vom 26.01.2024, Kurs 13,335 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS

Gerade der Umstand, dass die Kurszielsenkung von Kepler Cheuvreux am Freitag von 18 auf 15 Euro und die Absenkung der Empfehlung von „Kaufen“ auf „Halten“ anfangs für einen Abschlag von bis zu 5,3 Prozent sorgte, der aber zum Handelsende auf 2,63 Prozent eingegrenzt wurde, macht klar:

Die Trader werden „ihre“ Trading-Range zwischen 12,72 und 14,15 Euro wohl bis zu den Bilanzzahlen verteidigen. Ein Ausbruch vor den Ergebnissen ist zwar möglich, aber die liegen jetzt nahe genug, um es wahrscheinlicher zu machen, dass man sie abwartet, bevor entweder die Bullen oder die Bären in die Offensive gehen. Sich da inmitten einer solchen, volatilen Handelsspanne vor Zahlen mit offenem Ausgang positionieren zu wollen, wäre nichts anderes als eine riskante Wette. Für Zocker womöglich spannend, für alle anderen indes nicht. Da sollte man sich lieber diesen 7.2. im Kalender vormerken und dann, mit neuen Fakten in Händen, entscheiden!

Quellenangaben: Analysten-Kursziele: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/1200/analysten-_-consensus.html

+3,17 Prozent, Platz 3 unter den Freitags-Gewinnern in MDAX und TecDAX – nicht übel für eine Aktie, die zuletzt so massiv gefallen ist. Aber dieses Plus ändert am bärischen Gesamtbild der TeamViewer-Aktie noch nichts. Und auch der Auslöser für die Kursgewinne tut das nicht.

Wenn ein Unternehmen eigene Aktien zurückkauft, hat das den Effekt, dass sich der Unternehmensgewinn pro Aktie erhöht, weil man diesen dann eben durch weniger Aktien teilen muss. Das ist also grundsätzlich ein bullischer Aspekt, zumal die Rückkäufe am Aktienmarkt stützend auf den Kurs wirken. Die am Donnerstagmittag veröffentlichte Meldung über ein neues Aktienrückkaufprogramm zog den Kurs daher fast folgerichtig nach oben.

Dem entgegen steht indes, dass TeamViewers Großaktionär Permira Ende November sieben Prozent der TeamViewer-Aktien, ein Drittel von Permiras verbliebenem Anteil, an Großinvestoren verkauft hatte. Und das mit einem kräftigen Abschlag, was am 21. November einen markanten Abwärtsschub in der Aktie zur Folge hatte, da sich die Anleger fragten, ob etwas im Busch ist und Permira womöglich bewusst in diesem Moment verkauft hatte.

Angesichts eines Aktien-Gesamtvolumens von 180 Millionen Stück sind das am 30.11. beendete Aktien-Rückkaufprogramm über 150 Millionen und das jetzt bekannt gegebene erneute Rückkauf-Programm über weitere 150 Millionen Euro schon ein Wort. Auf dem aktuellen Kursniveau würden die anstehenden 150 Millionen die Verkäufe von Permira fast aufwiegen. Aber Aktienrückkäufe ergeben nur dann einen Sinn, wenn das dafür aufgewendete Kapital keine bessere Verwendung findet. Und das wiederum ist die Schattenseite der Sache und wohl ein entscheidender Grund dafür, dass die Reaktion nicht größer ausfiel, denn:

Expertenmeinung: TeamViewers eigene Prognose sieht für 2023 einen Umsatz zwischen 620 und 650 Millionen Euro. Im Verlauf des Jahres wurden bereits für 150 Millionen eigene Aktien zurückgekauft, im kommenden Jahr wird erneut für diese Summe gekauft. Die Frage stellt sich: Warum wendet ein Unternehmen, das wachsen will, ein Viertel des Umsatzes dafür auf, eigene Aktien vom Markt zu nehmen? Gibt es nichts, wo man diese immensen Summen in Bereichen wie Expansion oder Innovation besser anlegen kann? Hätte ein Unternehmen wie Amazon in seiner Wachstumsphase angefangen, eigene Aktien zurückzukaufen, wäre die Aktie damals zweifellos eingebrochen. So gesehen:

TeamViewer Aktie: Chart vom 08.12.2023, Kurs 13,52 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
TeamViewer Aktie: Chart vom 08.12.2023, Kurs 13,52 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS

Ein Argument für eine Aufwärtswende ist diese Meldung eher nicht. Und wenn man sich den Chart ansieht, stellt man fest: Die steht auch noch nicht zur Debatte. Die Meldung kam ja bereits am Donnerstagmittag. Da gab es schon eine positive Reaktion, die indes auf Verkäufe traf, die Aktie schloss deutlich unter Tageshoch. Am Freitag kam der nächste Versuch, der den Kurs deutlicher nach oben beförderte, allerdings fällt auf, dass man an der 20-Tage-Linie hängenblieb. Und diese Linie ist nur eine von mehreren Linien, die zusammen zwischen 13,40 und 14,45 Euro einen massiven Widerstandsbereich bilden, an dem die TeamViewer-Aktie zwingend vorbeimüsste, um aus der bärischen Zone herauszukommen. Alleine auf Basis dieser Meldung dürfte das ein steiniger Weg werden.

Quellenangaben: Meldung über neues Aktienrückkaufprogramm: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/3180/ad-hoc-mitteilungen.html?newsID=2660085

12,43 Prozent fiel die TeamViewer-Aktie am Dienstag. Nicht wegen der Quartalszahlen, die liegen längst auf dem Tisch. Der Grund dieses Kurseinbruchs war der Verkauf weiterer Anteile am Unternehmen durch einen Großaktionär. Oder besser: Der Preis, zu dem er verkaufte.

Der britische Großaktionär Permira hatte TeamViewer 2014 übernommen und dann 2019 an die Börse gebracht. Seither hatte Permira immer mal wieder Teile seiner verbliebenen Anteile bei Großaktionären platziert. Und wie es üblich ist, gibt es da dann „Mengenrabatt“, so auch diesmal. Im Eilverfahren wurden jetzt 13 Millionen TeamViewer-Aktien, ein Drittel der verbliebenen 21-Prozent-Beteiligung von Permira, bei Großanlegern platziert, der Preis lag bei 13,90 Euro pro Aktie. Und das war es, was den Kursrutsch auslöste.

Denn dieser „Mengenrabatt“ von sieben Prozent zum Schlusskurs des Montags kam vielen hoch vor, zumal die Aktie ja seit Ende August schon kräftig nachgegeben hatte. Warum verkauft der Großaktionär in bereits stark gefallene Kurse, warum mit einem solch hohen Abschlag? Der Gedanke, dass man bei Permira glauben könnte, dass das immer noch ein guter Kurs mit Blick auf zukünftige Perspektiven ist, dürfte da vielen gekommen sein. Das Ergebnis: -12,43 Prozent und ein aus Sicht der Bullen hochproblematisches Chartbild.

TeamViewer Aktie: Chart vom 21.11.2023, Kurs 13,10 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
TeamViewer Aktie: Chart vom 21.11.2023, Kurs 13,10 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS

Expertenmeinung: Der Gedanke dürfte auch dadurch unterfüttert worden sein, dass die Analysten die am 1.11. vorgelegten Quartalszahlen nicht gerade positiv aufnahmen, das Gros der nach den Ergebnissen neu gesetzten Kursziele lag tiefer als zuvor. Der Schnitt der Kursziele liegt zwar immer noch bei 17,50 Euro, aber das reichte nicht, um nach der am 1.11. vorgelegten Bilanz das Ruder herumzureißen. Eine leichte Erholung endete genau dort, wo sie aus Sicht des bärischen Lagers enden sollte: an der im August etablierten und dadurch bestätigten Abwärtstrendlinie. Das in Kombination mit diesem Verkauf von immerhin sieben Prozent der TeamViewer-Aktien durch Permira schürte offenkundig das Unbehagen der Trader. Das Resultat:

Die Aktie fiel noch über den Level dieses „Mengenrabatts“ hinaus und landete statt bei den 13,90 Euro, zu denen Permira verkauft hatte, bei 13,10 Euro. Und da kann es gut sein, dass jetzt die charttechnisch orientierten Trader „übernehmen“, weil dadurch die Supportzone 13,39 zu 13,60 Euro durchschlagen wurde, die bis ins Frühjahr 2022 zurückreicht, vor allem aber die Nackenlinie eines großen, bislang potenziellen, jetzt aber vollendeten Doppeltopps war.

Abverkaufte Erholung, vollendetes Doppeltopp und der Gedanke, dass Permira sich beim Zeitpunkt des Verkaufs etwas gedacht haben könnte, all das zusammen macht die Gesamtsituation für den TeamViewer-Kurs so bärisch, dass man klar konstatieren kann: Bevor diese jetzt bestätigte Abwärtstrendlinie nicht durch Schlusskurse klar über 15 Euro eindeutig überboten wurde, ist diese Aktie für die Long-Seite kein Thema.

Quellenangaben:
Anteilsreduzierung Permira, Handelsblatt vom 21.11.2023:
https://www.handelsblatt.com/dpa/aktie-im-fokus-teamviewer-auf-neunmonatstief-permira-platziert-anteile/29514280.html

Analysten-Kursziele: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/1200/analysten-_-consensus.html

Die gestern vorgelegte Quartalsbilanz des Software-Anbieters TeamViewer war zwar keine Offenbarung, aber sie fiel dennoch recht gut aus. Die Aktie beendete den Tag trotzdem unter „ferner liefen“. Ein Grund: Der Kurs lag zu weit von entscheidenden Chartmarken entfernt.

TeamViewer Aktie: Chart vom 31.10.2023, Kurs 14,495 Euro, Kürzel: TMV | Online Broker LYNX
TeamViewer Aktie: Chart vom 31.10.2023, Kurs 14,495 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS

Der Chart zeigt, dass die TeamViewer-Aktie die Ergebnisse zunächst mit einer schwachen Eröffnung deutlich unter Vortag quittierte, sich dann aber etwas erholte. Dass die erste Reaktion negativ war, deutet an, dass die Aufwärtsbewegung seit Oktober 2022 offenbar zu große Erwartungen provoziert hat, denn grundsätzlich gab es an den Zahlen wenig zu mäkeln:

Der Umsatz lag mit 158,1 Millionen Euro über dem des Vorjahreszeitraums (143,4 Millionen), der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schlug die Prognose (61 Millionen) mit 70,3 Millionen Euro deutlich und lag komfortabel über dem Vorjahresergebnis von 58,9 Millionen. Netto lag der Gewinn mit 26,5 Millionen Euro sogar gut 60 Prozent höher.

Hier würde man jetzt zwar ein Haar in der Suppe finden, denn die Analystenprognose hatte netto im Schnitt 30 Millionen gesehen. Aber der operative Gewinn, das EBITDA, sollte da die Sorgenfalten mindern, denn in dieser Zahl zeigt sich, ob das Geschäft an sich vorankommt oder nicht. Was auch dadurch bestätigt wurde, dass die Zahl der Unternehmenskunden und damit der wichtigste Kundenkreis solide um 738 Kunden auf 4.034 Kunden zulegte.

Das Ausbleiben großer Kursbewegungen lag aber weniger daran, dass das Ergebnis zu nahe an den Prognosen und Erwartungen der Trader lag, sondern daran, dass die Ankerpunkte im Chart, die über die kommende Trendrichtung entscheiden würden, zu weit entfernt lagen, sehen wir uns das mal an:

Expertenmeinung: Die Aktie lag vor der Bilanz in der Mitte zwischen einer aus einem nach unten verlassenen, absteigenden Dreieck und der 200-Tage-Linie zusammengesetzten Widerstandszone bei 15,25/15,65 Euro und der bis in den Sommer 2022 zurückreichenden Supportzone 13,40/13,55 Euro. Damit hielten sich die kurzfristigen Trader im Vorfeld der Ergebnisse die Türen in beide Richtungen offen, ein „Rückzug“ in neutrales Terrain vor ggf. richtungweisenden Daten sieht man da oft. In diesem Fall waren die Bilanzzahlen aber nicht gut bzw. schlecht genug, um eine der beiden Türen zu durchschreiten. Fazit:

Der Abwärtstrend der Aktie auf kurzfristiger Ebene bleibt erst einmal erhalten. Ein großes, mittelfristig relevantes Abwärtssignal würde indes erst im Fall des Bruchs der Unterstützungszone 13,40/13,55 Euro entstehen, denn dann hätte TeamViewer ein Doppeltief vollendet und aus charttechnischer Sicht neuen Spielraum nach unten. Bestehende Positionen zu verändern bzw. aufzustocken wäre daher erst sinnvoll, wenn die Aktie entweder durch Schlusskurse über 15,65 Euro einen Befreiungsschlag schafft oder mit Closings unter 13,40 Euro das bärische Szenario auf die mittelfristige Ebene transferiert.

Quellen:
Ergebnis 3. Quartal, 31.10.2023: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/3280/ir-news.html?newsID=2626275
Analysten-Kursziele: https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/German/1200/analysten-_-consensus.html

TeamViewer war am Freitag die schwächste Aktie im TecDAX. Und das, obwohl ein Analyst sich nur eher verhalten optimistisch äußerte, nicht negativ. Das ist auffällig, daher sollte man die Aktie jetzt im Auge behalten, auch, wenn mit diesem Minus (noch) nichts angebrannt ist.

Es gab am Freitag in Bezug auf die Aktie des Software-Anbieters TeamViewer keine nennenswerten Nachrichten außer der, dass die Société Générale die Aktie erstmals einstufte und der zuständige Analyst einen nur moderaten Optimismus äußerte. Aber dass die Einstufung „Halten“ und ein Kursziel von 18,80 Euro einen Abverkauf von 6,42 Prozent auslöste, ist nicht gerade zu erwarten gewesen, denn:

Erstens gibt es unter den bisherigen Einschätzungen der Analysten sogar einige „Verkaufen“-Ratings. Zweitens liegt das durchschnittliche Kursziel aller die TeamViewer-Aktie beobachtenden Experten momentan nur knapp über 17 Euro. Aber sonst gab es eben auf der Nachrichtenseite nichts, das den Abverkauf hätte auslösen können. Und es ist zumindest eine hochgezogene Augenbraue wert, dass dadurch gleich drei kurzfristige Unterstützungen unterboten wurden, ohne dass die Käufer dagegengehalten hätten. Der Chart zeigt es:

Expertenmeinung: Nach dem immensen Kurssprung der Aktie als Reaktion auf gute, letztlich aber nicht gerade überraschende Bilanz Anfang August pendelte die Aktie um das vorherige Hoch vom Mai, wobei TeamViewer immer über der 20-Tage-Linie bleib, die den Bullen offenkundig als kurzfristiger Leitstrahl diente. Aber nicht nur diese 20-Tage-Linie wurde durch den Abwärtsruck gebrochen, auch das Zwischentief vom August und die untere Begrenzung des „Gap Up“, der Aufwärts-Kurslücke, die im Zuge des Kurssprungs nach den Bilanzzahlen am 1. August entstand.

TeamViewer Aktie: Chart vom 08.09.2023, Kurs 15,815 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
TeamViewer Aktie: Chart vom 08.09.2023, Kurs 15,815 Euro, Kürzel: TMV | Quelle: TWS

Das ist angesichts der relativen Geringfügigkeit des Anlasses ungewöhnlich genug, um sich besser nicht zu sicher zu sein, dass es bei einem Schließen der Kurslücke bleibt, indem der Kurs auf deren untere Begrenzung bei 15,54 Euro zurücksetzt, dort wieder nach oben dreht und der mittelfristige Aufwärtstrend damit erhalten bleibt.

Sollte die Aktie über diese Kurslücke hinaus zurückkommen, wären die 200-Tage-Linie bei aktuell 14,70 Euro und die mittelfristige, vom Februar-Tief ausgehende Aufwärtstrendlinie bei 14,30 Euro potenzielle Kursziele. Solange diese Supportlinien halten, wäre der Trend an sich zwar noch intakt, aber dieser „Schuss vor den Bug“ sollte trotzdem vorsichtig stimmen.

Sollte TeamViewer in diesen Bereich zurücksetzen, wäre es daher sicherer abzuwarten, ob sich dort eine Stabilisierung zeigt. Denn so, wie sich dieser Abverkauf des Freitags darstellt, wirkt die Aktie wie ein fallendes Messer, in das man besser nicht zu beherzt hineingreift.

Quellenangaben:
Halbjahresbericht 2023, 01.08.2023:
https://ir.teamviewer.com/download/companies/teamviewer/Quarterly%20Reports/DE000A2YN900-Q2-2023-EQ-D-00.pdf

Analysten-Kursziele:
https://ir.teamviewer.com/websites/teamviewer/English/1200/analysts-_-consensus.html