Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Die Hoffnungen, dass der G7-Gipfel in Sachen erneuerbarer Energie echte Zeichen setzen könnte, blieben unerfüllt. Und die Materialknappheit setzt der Photovoltaik weiterhin zu. Die Anleger beginnen, bei SMA Solar auszusteigen … und das generiert bärische Signale.
Das Problem bei SMA Solar, einem Hersteller von Solar-Wechselrichtern, die den in der Photovoltaik erzeugten Gleichstrom in für Haushalte nutzbaren Wechselstrom umwandeln, ist nicht, dass diese Wechselrichter keiner haben wollte. Im Gegenteil, der Auftragsbestand im ersten Quartal lag 25 Prozent über dem des Vorjahresquartals. Aber man kann nicht so produzieren, wie man es gerne wollte, weil es an den nötigen Chips fehlt. Dadurch fiel der Umsatz gegenüber dem Vergleichsquartal 2021 leicht, der Gewinn deutlich zurück. Nicht gut.
Das wird sich zwar irgendwann bessern, die Materialengpässe verschwinden. Aber wann das sein wird, weiß man eben nicht. Da wäre es natürlich sehr hilfreich gewesen, wenn der jetzt beendete G7-Gipfel im Angesicht der problematischen Energie-Versorgungsperspektiven klare Signale zu Gunsten einer entschiedeneren Förderung erneuerbarer Energien gesetzt hätte.
Aber diese Hoffnung bleib unerfüllt, so dass man kein notorischer Schwarzseher sein muss, um in Betracht zu ziehen, dass eine weltweit rezessive Tendenz zur Folge haben könnte, dass man sogar in diesen Bereichen beginnt, Mittel zu kürzen. Was die Solarenergie-Branche ebenso wie die anderen Bereiche der erneuerbaren Energien von der Corona-Krise über die Chip-Krise in die Investitionsstreichungs-Krise befördern könnte. Diese Sorgen und Zweifel haben dazu geführt, dass die SMA Solar-Aktie zur Wochenmitte gleich zwei wichtige Unterstützungen brach.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur SMA Solar Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Schon im Mai sah man anhand der sukzessiv tiefer liegenden Zwischenhochs, dass die Erwartung, der Ukraine-Konflikt werde zu einem Boom bei den erneuerbaren Energien und damit zu einer kräftigen Belebung bei Unternehmen wie SMA Solar führen, von einer deutlich weniger bullischen Realität eingeholt wurde. Aber bislang hielt der Ende Februar etablierte Aufwärtstrend.
Der wurde zwar immer öfter getestet, hielt aber bislang noch … bis gestern. Nachdem es misslang, sich nach dem letzten Test der Aufwärtstrendlinie effektiv nach oben zu lösen und Aufwärtsbewegungen am Montag und Dienstag abverkauft wurden, gaben sich die Bullen geschlagen: Die bei 41,50 Euro verlaufende Linie brach am Mittwoch deutlich … und das löste Stop Loss-verkäufe aus, die dann auch noch den Bruch der bei 39,10 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie zur Folge hatten. Damit rückt eine Supportzone in den Fokus, deren Bruch eine große Toppbildung besiegeln würde:
Zwischen 35,00 und 35,80 Euro liegen die unteren Wendemarken der beiden größeren Rücksetzer, die die Aktie seit der initialen Rallye Ende Februar vollzogen hatte. Sollten sie unterboten werden, wäre der Weg nach unten frei, zurück an den Ausgangspunkt der Aufwärtsbewegung bei 25,10 Euro. Und angenommen, die Politik würde tatsächlich weiterhin eher untätig bleiben und in Bezug auf die unsichere Versorgungslage der kommenden Jahre die „schnellere“ Variante einer Intensivierung der Nutzung fossiler Energien wählen, wäre ein solcher Rücksetzer sogar nachvollziehbar.

Erledigen Sie Ihre Aktiengeschäfte besser mit einem Depot über LYNX. Als renommierter Aktien-Broker ermöglichen wir Ihnen einen günstigen Aktienhandel direkt an den Heimatbörsen.
Informieren Sie sich hier über den Aktien-Broker LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen