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Gut 8,6 Prozent hatte Redcare Pharmacy am Dienstag im Tageshoch zugelegt. Doch am Ende blieb von diesem Kursanstieg nichts übrig, die Aktie drehte sogar ins Minus. War der Ausblick auf 2024, der die initialen Gewinne ausgelöst hatte, womöglich doch nicht so bullisch?
Die wichtigsten Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr kannten die Investoren durch vorab veröffentlichte Daten bereits, als die Online-Apotheke am Dienstag ihre Ergebnisse vorlegte. Die waren tadellos, keine Frage: Umsatz +49 Prozent, eine operative Gewinnmarge, die es nach -0,7 Prozent im Vorjahr mit +3,0 Prozent solide in positives Terrain geschafft hat, zugleich ein Anstieg der aktiven Kunden um 16 Prozent, das passte. Aber es war eben auch Schnee von gestern. Was die Trader sehen wollten, war der Ausblick. Womit plant Redcare Pharmacy (ehemals Shop Apotheke) im laufenden Jahr?
Das Wachstum soll weitergehen: Redcare Pharmacy sieht 2024 einen Umsatzanstieg zwischen 30 und 40 Prozent in den Bereich von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro, die bisherige Analystenprognose lag am unteren Ende dieser Spanne. Was die operative Marge angeht (EBITDA-Marge) erwartet das Unternehmen eine Spanne zwischen zwei und vier Prozent. Das allerdings ist ein kleines Haar in der Suppe, denn da haben die Experten bislang 3,4 Prozent gesehen. So wäre es also durchaus denkbar, dass der Vorteil eines deutlich steigenden Umsatzes durch eine schwächere Marge ausgebremst würde, sollte diese am unteren Ende der von Redcare avisierten Spanne und damit unter den 3,0 Prozent von 2023 liegen. War das der Grund, warum anfängliche Gewinne abverkauft wurden?
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Expertenmeinung: Es wäre zumindest ein Argument, um Gewinne mitzunehmen, daher ist das gut möglich. Denn die Aktie ist immerhin seit Anfang 2023 wie auf Schienen höher gelaufen und hatte den Kurs dabei in der Spitze mehr als verdreifacht. Und diese Käufe basierten ja auf der Hoffnung, Redcare Pharmacy würde zügig weiter wachsen und auch netto bald solide Gewinne vermelden können.
Dadurch ist sehr viel positive Erwartung in der Aktie eingepreist … und da kann ein Margenausblick, der ein wenig unter den Experten-Prognosen liegt, schon reichen, um einige Akteure dazu zu bewegen, in die am Morgen deutlich höher liegenden Kurse hinein Gewinne zu realisieren. Was charttechnisch zwar noch kein Beinbruch ist, aber:
Sie sehen im Chart, dass die Aktie Mitte Februar nahe an die obere Begrenzung des Trendkanals gelaufen war. Dort drehte sie ab und steuert, neu befeuert durch diesen abwärts gerichteten Intraday-Turnaround, auf dessen untere Begrenzung zu. Die liegt aktuell bei 123 Euro. Sie wiederum bildet das obere Ende eines dreifachen Supports, der neben dieser Linie aus mehreren Wendemarken seit August 2023 und der momentan bei 114,85 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie besteht.
Diese Zone sollte tunlichst halten, wenn nicht, hätten die Bären einen markanten Vorteil. Denn aus Aktien, die von viel Hoffnung „aufgeblasen“ wurden, kann man eben recht leicht die Luft herauslassen, wenn erst einmal ein Ventil wie diese Supportzone geöffnet wurde.
Quellenangaben: Ergebnis 2023 / Ausblick 2024, 05.03.2024:
https://ir.redcare-pharmacy.com/news/erfolgreicher-abschluss-eines-rekordjahres-fuer-redcare-pharmacy-wachstum-von-49-bereinigte-ebitda-marge-um-3-7-prozentpunkte/88c917eb-4d3c-4a7e-b4cf-0e5e5eb490f2
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