Aktien aus der Medizintechniksparte wie Sartorius sind zwar 2020 und 2021 kometenhaft gestiegen und danach eingebrochen. Aber der Anstieg lief schon Jahre vorher – und das aus gutem Grund. Einem Grund, der weiter gilt und der Aktie die Chancen nach oben offen hält.
Und dieser Grund ist ein höchst simpler: Die Labor- und Medizintechnikbranche ist ein Wachstumsmarkt. Und Sartorius ist in einer Position, die zu stark und robust ist, um Gefahr zu laufen, von der Konkurrenz ins Abseits gedrängt zu werden. Damit hat im Prinzip jeder Recht, der argumentiert, dass die 2021 bis 631,60 Euro gestiegene Aktie auf dem aktuellen Kursniveau allerhand Luft nach oben hat. Doch die grundsätzlich richtige Erkenntnis, dass man über kurz oder lang aus diesem Tal herauskommt, liefert auf zwei Fragen keine Antwort:
Wann wird dieses Tal durchschritten sein … und ist dessen Boden überhaupt schon erreicht worden? Denn wenn man als erfahrener Investor über die Jahre eines gelernt hat, dann die Erkenntnis, dass der Spruch „schlimmer geht immer“ an der Börse so seine Berechtigung hat. Und schließlich hatten die Anleger, die Analysten aber auch Sartorius so wie sehr viele andere Unternehmen die Belebung der Nachfrage schon deutlich früher erwartet. Aber bislang gestaltet sich das wie das „Warten auf Godot“. Wenngleich der in dem Theaterstück letztlich nie kam, die Nachfragebelebung wird kommen. Ebenso wie die Wende der Aktie, aber:
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Expertenmeinung: Dass die Zahl der Menschen steigt, dass diese im Schnitt immer älter werden und das einen steigenden Bedarf an „Healthcare“ aller Art nach sich zieht, ist richtig. Aber die Phase der Lieferengpässe und der Materialknappheit nach Corona hat vieles aus dem Takt gebracht. Kunden bestellten, was sie kriegen konnten … dann kamen Inflation, hohe Zinsen … und die Lager sind immer noch voll genug, um bei den Bestellungen zurückhaltend zu sein. Und auch, wenn sich die Nachfrage auf den Level vor dieser ungewöhnlichen Phase zurückbewegt: Die grandiosen Margen, die die Kaufpanik der starken Jahre ermöglichte, wird man so schnell nicht wiedersehen, was heißt:
Es muss Umsatzwachstum her. Und das kommt bislang eben nicht. Und je länger man auf die Belebung wartet, desto problematischer wird die teure Bewertung der Aktie. Basierend auf der durchschnittlichen 2024er-Gewinnschätzung liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis derzeit um 60. Das ist, wenn das Wachstum nicht über die kommenden zwei, drei Jahre beeindruckend Fahrt aufnimmt, viel zu teuer. Und wenn man sich ansieht, wie sich die Konjunktur in Europa und China entwickelt, wird es schwer und schwerer zu glauben, dass sich diese Durststrecke schon in wenigen Monaten ins Gegenteil verkehren könnte. So gesehen:
Ja, die Wende wir kommen. Beim Umsatz, beim Gewinn und auch bei der Aktie. Aber jetzt schon einzusteigen, mitten in einem Seitwärtstrend, an dessen oberer Begrenzung im Bereich 251/266 Euro die Aktie zuletzt mehrfach nach unten drehte, ist riskant. Denn angesichts dessen, was wir momentan an Daten vor uns haben, ist ein Ausbruch nach unten im Vorfeld einer dann am Ende gelingenden Aufwärtswende jederzeit möglich. Daher: Entweder man riskiert etwas, indem man am unteren Ende der breiten Handelsspanne einsteigt. Oder man fasst sich in Geduld und wartet auf den Ausbruch aus der Range nach oben, der von „good news“ begleitet wird. Aber ausgerechnet jetzt die Geduld zu verlieren, wäre keine gute Idee.
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