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In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Kurs der Microsoft-Aktie beinahe vervierfacht. Und nachdem die Aktie in der vergangenen Woche aus einer kurzfristigen Seitwärts-Range nach oben ausbrach, wirkt es, als könne sie auch weiterhin nichts stoppen. Ist das so?
Seit „Mr. Softee“, wie Microsoft von Anlegern gerne genannt wird, Ende Januar mit Quartalszahlen aufwartete, die „nur“ so gut wie erwartet ausfielen, war mit der Aktie erst einmal nichts mehr los. Allerdings fand dieses Wassertreten auf Rekordlevels statt, so gesehen konnten sich die Bullen nicht unbedingt beklagen. Jetzt hat die Aktie diese Seitwärtsspanne zwischen 397 und 421 US-Dollar nach oben verlassen. Zwei Fragen stellen sich da:
Warum kommt auf einmal wieder Leben in die Aktie? Und heißt es, weil neue Rekorde erreicht wurden, wirklich automatisch „the sky ist the limit“?
Neue Nachrichten, die den Ausbruch nach oben hätten auslösen müssen, gab es nicht. Aber es fällt auf, dass einige der sogenannten „magnificent seven“, d. h. der Mega-Caps unter den Hightech-Aktien, derzeit ein wenig schwächeln: Apple und Tesla laufen derzeit in die falsche Richtung. Und Nvidia ist so heiß gelaufen, dass sie glüht und könnte jederzeit eine scharfe Korrektur zeigen. Da müssen die anderen vier die Fahne der Hausse hochhalten, das kann leicht ein ganz entscheidender Grund sein, warum die Microsoft-Aktie jetzt auf einmal doch nach oben davonzieht:
Sie ist im Nasdaq 100 ebenso wie in Dow und S&P 500 hoch gewichtet und kann den Gesamtmarkt ziehen. Aber kann das auf Dauer gutgehen, wenn nichts den Kursanstieg unterfüttert?
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Expertenmeinung: So völlig „nichts“ ist da ja auch wieder nicht. Solange Umsatz und Gewinn weiter zulegen, ist da schon ein gewisses Fundament da. Was auch die Analysten so sehen, deren durchschnittliches Kursziel derzeit um 457 US-Dollar liegt. Da wäre also noch ein gutes Stück Luft nach oben. Allerdings …
… befindet sich dort nicht nur das Konsens-Kursziel der Analysten, sondern auch ein charttechnischer Widerstand. Denn trotz der neuen Hochs bewegt sich die „Mr. Softee“-Aktie nicht in einem „uncharted territory“. Hier verläuft die obere Begrenzungslinie eines bereits Anfang 2023 mit Beginn der aktuellen Nasdaq-Hausse etablierten Aufwärtstrendkanals. Und dass dort allemal erst einmal Schluss sein könnte mit dem Kursanstieg, deutet ein anderer Aspekt an:
Selbst unter der Voraussetzung, dass Microsoft im laufenden Jahr 20 Prozent mehr Gewinn pro Aktie einfährt als 2023, läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis jetzt bereits bei 38, das ist für die Aktie im historischen Vergleich teuer. Würde dieser letzte Widerstand am oberen Ende des Trendkanals erreicht, läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis noch einmal höher … und noch ist dieses Gewinnplus ja nicht eingefahren. An Gewinnmitnahmen zu denken, falls die Aktie dieser Linie bei derzeit 455 US-Dollar nahe kommt, wäre also vermutlich eine gute Idee.
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