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An der Börse hat man glücklicherweise die Wahl. Diese Faktoren tragen maßgeblich zum Börsenerfolg bei. Fallstudie McKesson.
Unter dem Deckmantel
Was an der Börse teilweise vor sich geht, kann man einem Außenstehenden kaum begreiflich machen.
Nehmen wir zum Beispiel McKesson. Es ist nicht lange her, da wollte niemand die Aktie haben.
Der Kurs tendierte über Jahre hinweg seitwärts, nur um dann plötzlich in einen parabolischen Anstieg überzugehen.
Selbstverständlich gibt es dafür eine Erklärung und die ist nicht mal so kompliziert.
Im Endeffekt hat sich der Kurs über eine lange Zeit hinweg schlechter entwickelt als das Geschäft.
An einem gewissen Punkt war die Bewertung so niedrig, dass es nicht mehr weiter abwärts gehen konnte.
Früher oder später löst sich diese Diskrepanz auf. In diesem Fall durch eine brachiale Rallye.
Es ist ein optimales Fallbeispiel, um aufzuzeigen, wie mächtig antizyklisches Investieren ist.
Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen
Dass man das kaufen muss, was die Masse links liegen lässt. Und dass man besser die Finger von dem lässt, was gerade in aller Munde ist.
Glücklicherweise wäre es möglich, dass einige unserer Leser von dieser Rally profitieren konnten, denn ich hatte zwischen 7/2019 und 9/2021 vier optimistische Analysen zu McKesson verfasst.
In dieser Zeit notierte die Aktie zwischen 113 und 210 USD, heute stehen wir bei 363 USD.
Leider sind nur noch die einleitenden Worte der damaligen Analysen online, hier die letzte, mit dem Titel „McKesson: Ziel Allzeithoch +X“.
Dasselbe gilt für die beiden direkten Konkurrenten Cardinal Health und AmerisourceBergen, zu denen in diesem Zeitraum ebenfalls mehrere positive Analysen veröffentlicht wurden.
In den USA beherrschen die drei Unternehmen rund 95% des Großhandels mit Medikamenten.
Da sicherlich noch einige Leser investiert sind und auf erheblichen Buchwerten sitzen, werden wir jetzt die Frage erörtern, ob die Rallye noch Luft hat.
Warum eigentlich McKesson?
Wie bereits angeschnitten, propagiere ich einen antizyklischen Investment-Stil. Das bedeutet vor allem, dann einzusteigen, wenn alle anderen in Panik verkaufen.
Die besten Investments kann man während Crashs tätigen, denn dann sind die Bewertungen niedrig und das Chance-Risiko-Verhältnis gut.
Aktuell ist also eine interessante Zeit. Es lohnt sich aber auch, unter den Top-Performern umzusehen.
Natürlich finden sich darunter aktuell vor allem Rohstoffunternehmen aus dem Öl- und Gassektor.
Ich war allerdings auf der Suche nach starken Aktien, die eben nicht aus diesen Sektoren stammen und trotzdem ganz oben mitspielen.
Die Idee war, für Sie ein Unternehmen zu finden, welches aus eigener Kraft dem schwierigen Umfeld trotzt und daher ein Investment sein könnte.
Was ich jedoch gefunden habe, sind viele überbewertete Aktien mit einem schlechten CRV. Aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Ausblick und Bewertung
Wer inzwischen einen erheblichen Gewinn mit McKesson eingefahren hat, sollte darüber nachdenken, zumindest das eingesetzte Kapital abzuziehen.
Das KGV pendelte über Jahre hinweg zwischen 8 und 12 und liegt aktuell bei 15.
Das ist zwar nicht viel, für die Verhältnisse von McKesson aber hoch.
In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 10,8.

Darüber hinaus könnten vorerst auch die Wachstumsimpulse fehlen. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Gewinn nur um 3% steigen, im Folgejahr sollen es 5% werden.
Das ist zwar nicht schlecht, Begeisterung löst das aber wohl bei den wenigsten Anlegern aus.
Das bedeutet, dass von der fundamentalen Seite mit wenig Rückenwind zu rechnen ist.
Wer also auf steigende Kurse setzt, spekuliert per Definition auf eine steigende Bewertung.
Wie wir gesehen haben, ist die aber ohnehin schon erhöht. Aber wir wissen natürlich auch, dass das viele Trader und Charttechniker überhaupt nicht interessiert.
Sie treiben die Rallye weiter, solange der Trend intakt ist, und das ist er.
Jeder hat die Wahl
Das bedeutet, dass diese Rallye durchaus noch weitergehen kann. Aber warum sollte man sein Geld auf diese Hoffnung wetten?
Denkt man die Sache konsequent zu Ende, wird auch klar, warum.
Man findet an der Börse zu jedem Zeitpunkt Aktien, deren Bewertung unter den historischen Normalwerten liegen und die ordentlich wachsen.
Warum also Situationen wählen, in denen das nicht der Fall ist?
Man kann sich als Anleger also entscheiden, auf Aktien zu setzen, die Rückenwind durch steigenden Gewinne erhalten und gleichzeitig das Potenzial höherer Bewertungen haben.
Oder man macht es eben nicht. Es ist Ihre Wahl.
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