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Nach dem Freitags-Crash von 31,05 Prozent ist der Kurs der VARTA-Aktie jetzt einstellig. Vor wenig mehr als drei Jahren hatte man für diese Aktie am Hoch noch 181,30 Euro bezahlt, billiger kann es also fast nicht mehr werden … oder doch?
Auslöser des erneuten Kurseinbruchs auf einstelliges Niveau (wobei das am Freitag markierte Tief bei 9,30 Euro zugleich ein neues Allzeittief war) war die am Vorabend lancierte Meldung, dass man das im Sommer 2023 erstellte Restrukturierungsprogramm anpassen müsse, weil die veränderte Gesamtsituation die Rückkehr zu einem profitablen Wachstumskurs bis zum geplanten Endzeitpunkt des Programms nicht mehr gewährleisten würde. Die Gründe:
Die Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, stark schwankende Abnahmemengen und hohe Lagerbestände seitens der Kunden, eine aggressive Preispolitik der Konkurrenz und anhaltende Lieferketten-Probleme. Oder anders formuliert: Es klemmt einfach überall. Dementsprechend wird das Sanierungsprogramm angepasst, aktuell konnte VARTA aber noch keine konkreten Maßnahmen mitteilen, man gehe davon aus, dass man das gegen Mitte des Geschäftsjahres tun könne.
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Expertenmeinung: Dass diejenigen, die bislang investiert geblieben oder im Zuge des im März begonnenen Bodenbildungs-Versuchs gekauft hatten, daraufhin die Reißleine zogen, überrascht nicht. Aber bei einem derart immensen Minus unter hohen Umsätzen … könnte man da nicht unterstellen, dass verkauft hat, wer verkaufen wollte und der Weg nach unten damit begrenzt, die Chance auf eine Gegenreaktion an den Vortags-Schlusskurs aber vorhanden ist? Immerhin hätte die Aktie vom Freitags-Closing bei 9,75 bis zu eben diesem Schlusskurs davor bei 14,20 Euro fast 45 Prozent Kurspotenzial … und es hieß ja immerhin abschließend in dieser Meldung, man sei „zuversichtlich, eine Lösung zu erzielen, die dem Unternehmen eine nachhaltige Sanierung ermöglichen wird“. Klingt das nicht nach „Turnaround-Chance“?
Das klingt so, ja. Nur darf man nicht vergessen, dass man auch schon beim bisherigen Sanierungsprogramm zuversichtlich war, dass das funktionieren würde. Um jetzt melden zu müssen, dass es eben doch nicht reicht. Es ist absolut nicht möglich aktuell abzuschätzen, ob VARTA wirklich in absehbarer Zeit erfolgreich saniert wird. Und solange hier rote Zahlen das Bild dominieren, ist eine vernünftige Bewertung bezüglich der Frage, ob der Kurs „billig“ ist oder nicht, nicht drin. Zwei Analysten reagierten am Freitag sofort auf die Hiobsbotschaft und senkten ihre Kursziele. Die neuen Ziele liegen bei 7,00 und 8,80 Euro, beide stufen mit „Verkaufen“ ein. Diesem Rat würde ich mich nicht entgegenstellen, zumal:
Ja, die Aktie notiert jetzt fast 95 Prozent unter dem Rekordhoch. Aber das spielt ja, wenn Sie hier und jetzt kaufen wollten, keine Rolle. Dass es für jemanden, der bei 180 Euro gekauft hat, nicht mehr darauf ankommen würde, wenn die Aktie von den 9,75 Euro des Freitags noch auf 5,00 Euro weiter fallen würde, ist richtig. Aber wer bei 9,75 kauft, würde dann eben trotzdem fast die Hälfte seines Einsatzes verlieren, daher: Die Aktie ist weiterhin ein fallendes Messer und kein „Schnäppchen“, denn um Letzteres zu sein, müsste man wissen, was sie wirklich wert ist. Und das ist derzeit nicht vernünftig zu ermitteln.
Quellenangaben: Aktualisierung des Restrukturierungskonzepts, 11.04.2024:
https://www.varta-ag.com/de/ueber-varta/aktuelles/details/varta-ag-aktualisiert-restrukturierungskonzept
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