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Irgendwann endet jede Rallye. Und basierte sie nur auf Hoffnungen und Gier und nicht auf positiven Fakten, kann die Korrektur auch mal größer ausfallen. Aber beim S&P 500 wären massive Unterstützungen jetzt nahe. Die könnten halten – wenn nichts dazwischenkommt!
Aus rein chart- und markttechnischer Sicht könnten die beim marktbreiten US-Index S&P 500 Short investierten Trader schon einmal langsam daran denken, Kasse zu machen. Denn der Chart auf Wochenbasis zeigt, dass er mittlerweile in die obere Begrenzungszone des im Herbst 2022 etablierten und Anfang 2024 überbotenen Aufwärtstrendkanals eingetreten ist.
Die zuvor auffallend stark überkaufte Markttechnik auf Wochenbasis konnte sich zwar nach nur drei abwärts gerichteten Wochen nicht in die überverkaufte Zone bewegen, aber der überkaufte Status ist immerhin abgebaut. Und auf Tagesbasis ist beim RSI-Indikator sogar dieser überverkaufte Level nahe gekommen.
Hinzu kommt, dass das markante, vormalige Rekordhoch von Anfang 2022 bei 4.819 Punkten nur noch drei Prozent entfernt ist. Und diese Linie auf Tagesebene nur das obere Ende einer ganzen Phalanx an tragfähig wirkenden Supportlinien ist, die die laufende Korrektur stoppen und für einen Aufwärtsschwenk sorgen könnten. Aber:
Expertenmeinung: Es geht hier eben nicht nur um Chart- und Markttechnik. Es geht auch um die Leitzins-Perspektiven. Um die Geopolitik. Und nicht zuletzt um die Unternehmensgewinne. In dieser Woche startet die „Earnings Season“ mit den Bilanzen des ersten Quartals erst richtig. Und auf diesem Level, auch nach diesem bislang auffallend schwachen April, bewegt sich der Index auf einem Bewertungsniveau, das Enttäuschungen nicht zwingend aushalten muss.
Wer also im bullischen Lager jetzt in den Startlöchern steht, um einzusteigen oder bestehende Positionen zu erweitern, hätte trotz der grundsätzlich tadellosen chart- und markttechnischen Ausgangslage ein gegenüber „normalen“ Phasen höheres Risiko. Zumal noch offen ist, ob der am Freitag absolvierte Abrechnungstermin an der Terminbörse den bisherigen Abgabedruck intensiviert oder womöglich im Gegenteil bislang Schlimmeres verhindert hat. Was tun?
Da die vorherige Rallye jetzt das Problem aufwirft, dass sich auf dem letzten Stück der Aufwärtsbewegung keine potenziellen Supportmarken bilden konnten, bliebe nur eine Linie als taugliche Basis, um erkennen zu können, ob das bullische Lager sich effektiv zurückmeldet. Oder man nur mit einer womöglich kurzlebigen Gegenbewegung konfrontiert ist: die 20-Tage-Linie.
Die sehen wir in Blau im Chart auf Tagesbasis, dabei wird deutlich: Im Zuge der Hausse bis Ende Märtz fungierte dieser gleitende Durchschnitt wie eine Schiene, auf welcher der S&P 500 immer höher lief. Und dass sich kurzfristige Trader an dieser Linie orientieren, ist keine Seltenheit. Daher wäre man momentan, in dieser besonders offenen Situation, wohl am besten beraten, wenn man sich auf der Long-Seite solange bedeckt hielte, bis der Index diese am Freitag bei 5.159 Punkten verlaufende und zügig nach unten laufende Linie zurückerobert hat.
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