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So langsam beginnt die „Earnings Season“, die Phase der Quartalsbilanzen. Aber die meisten der Mega Caps im Nasdaq 100 melden erst in zwei bis drei Wochen. Die Bullen bräuchten aber jetzt sofort Argumente, um eine Korrektur zu verhindern … doch die sind Mangelware.
Tesla und Netflix kommen zwar etwas früher mit ihren Quartalsergebnissen, aber die meisten der ganz Großen im Index melden ihre Zahlen erst um die Monatswende herum. Die Hoffnung, dass das den Nasdaq 100 aus seiner Anfang März begonnenen Seitwärtsspanne herausholen wird, ist groß. Und vermutlich setzt die Mehrheit dabei auf den Ausbruch nach oben. Aber davon abgesehen, dass die Ergebnisse dazu erst einmal überzeugen müssten, was, realistisch betrachtet, zumindest offen ist, ist die Frage: Wird der Index so lange stillhalten?
Denn gerade platzt die „Zinssenkungs-Blase“. Am Anleihemarkt hat man das Gros der zur Jahreswende noch als sicher angesehenen Leitzinssenkungen für 2024 schon wieder ausgepreist – am Aktienmarkt aber nicht. Der Nasdaq notiert momentan immer noch fast 4.000 Punkte über dem Niveau, von dem aus er diese Zinssenkungs-Rallye Ende Oktober gestartet hatte. Und das Thema Leitzinsen ist gerade für den Nasdaq 100 kein Thema von vielen, sondern ein Kernaspekt, denn:
Expertenmeinung: Gerade die grundsätzlich wachstumsstarken Tech-Unternehmen haben oft eine hohe Fremdfinanzierung. Hohe Kreditkosten drücken hier also besonders stark auf die Gewinne. Zugleich finden sich im Index besonders viele konsumorientierte, große Unternehmen, für die teure Verbraucherkredite zum Problem werden können. Ein wider Erwarten längere Zeit ungewöhnlich hoher Leitzins, wie man es jetzt langsam annehmen muss, ist also ein erhebliches Problem.
Daher tickt die Uhr aktuell gegen die Bullen. Die wieder erheblich gestiegenen Anleihe-Renditen machen deutlich, dass der Markt insgesamt bereits wieder in Moll spielt, da wird es knifflig, die entscheidenden Supportlinien zu halten. Der Chart auf Tagesbasis zeigt, was jetzt aus Sicht des bullischen Lagers nicht passieren darf:
Sollte der Index deutlicher unter 17.750 Zählern schließen, würden dadurch die einfache und die exponentielle 50-Tage-Linie als wichtige Leitstrahlen der vorherigen Hausse gebrochen und der Nasdaq 100 aus seiner Seitwärtsrange nach unten herausrutschen. Bei 16.969 Punkten würde zwar in Form des Dezember-Hochs bereits ein leichter Support warten, aber ob der dann auch hält, ist fraglich, denn die mittelfristig entscheidende Auffangzone liegt tiefer, das sehen wir im Chart auf Wochenbasis:
Es handelt sich um die Hochs der Jahreswende 2021/2022 bei 16.607 und 16.765 Punkten, letzteres war das damalige Rekordhoch. Zwei markante Punkte, die dann immer noch weit über dem Level liegen würden, den der Index gesehen hatte, bevor die Zinssenkungs-Rallye begann. So gesehen eine Zone, die für das unter 17.750 Punkten in Vorteil kommende, bärische Lager lukrativ genug wäre, um es zügig anzugehen. Auf der Long-Seite konsequente Stopps unter die momentane Handelsspanne zu legen, wäre daher unbedingt zu überlegen!
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