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Das Healthcare-Unternehmen Fresenius Medical Care legte am Dienstag das Ergebnis des 4. Quartals sowie des Gesamtjahres 2023 vor und lieferte einen Ausblick auf 2024 mit. Der Chart zeigt: Man war sich uneins, ob die Daten gut oder schlecht waren. Wer hätte denn nun recht?
Ob eine Bilanz und/oder ein Ausblick positiv oder negativ sind, liegt immer im Auge der Betrachter. Und wenn diese Betrachter dann auch handeln, sprich quasi mit den Füßen abstimmen, ist für einen Anleger in Bezug auf die Frage, was bei der betreffenden Aktie zu tun wäre, nicht relevant, wie man die Zahlen objektiv einordnen könnte oder was die Analysten dazu meinen. Entscheidend ist, wie die Aktie reagiert. Und auch, wenn die Reaktion der Fresenius Medical Care-Aktie ebenso Käufe wie Verkäufe zeitigte:
Am Ende lag sie knapp 4,5 Prozent im Minus und aus einem möglichen Befreiungsschlag wurde ein Ringen um entscheidende Unterstützungen. Und das ist eben negativ.
Zwar könnte diese Stabilisierung gegenüber dem schwachen Jahr 2022, das Treffen der Prognosen und die Ankündigung leichten Wachstums im Jahr 2024 verhindern, dass der Kurs heute oder in den kommenden Tagen einfach nach unten durchgereicht wird. Aber wenn sich ein Chart so darstellt wie dieser, haben die Bären den Vorteil des „last movers“:
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Expertenmeinung: Die Aktie markierte eine Aufwärts-Kurslücke von gut fünf Prozent zum Handelsstart und lag damit gleich von Beginn an über den Charthürden, deren Überwindung einem Befreiungsschlag gleichkäme: über der bis ins Frühjahr 2023 zurückreichenden Widerstandslinie bei 39,52 Euro und über der derzeit bei 40,01 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Damit schien alles klar zu sein. Aber es schien eben nur so.
Denn nach dieser höheren Eröffnung begannen sofort die Abgaben und gingen bis kurz nach dem Start des US-Handels weiter. Und auch, wenn es gelang, die Aktie zum Handelsende vom Tagestief zu lösen und dadurch die auf der Unterseite entscheidende November-Aufwärtstrendlinie zu halten, so stand doch zum Schluss ein Minus von 4,46 Prozent zu Buche. Eine immense Handelsspanne für einen Tag. Und dass die Verkäufe nicht allzu beherzt gestoppt wurden, liefert den Bären für die kommenden Handelssitzungen den Vorteil, dass diejenigen, die Bilanz und Ausblick positiv sahen, jetzt erst einmal erheblich verunsichert sind und daher eher zögerlich dagegenhalten dürften.
Für mehr Druck spricht auch, dass die Analysten, die diese Zahlen noch am selben Tag in neue Kursziele und Einschätzungen umsetzten, mehrheitlich nicht begeistert waren. Die neuen Kursziele lagen in einer Range zwischen 26 und 47 Euro, also in Bezug auf die Kursspanne “all over the map“. Aber nur ein Analyst votierte für „Kaufen“, drei andere für „Halten“ und weitere drei für „Verkaufen“. Eine allzu hohe Wette, dass die gestern am Tagestief gehaltene Aufwärtstrendlinie auch weiterhin hält, sollte man also eher nicht riskieren.
Quellen:
Ergebnis 4. Quartal und Gesamtjahr 2023, 20.02.2024: https://www.freseniusmedicalcare.com/fileadmin/data/com/pdf/investors/03_Publications/2024/FME_Q4_2023_Presseinformation.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/fresenius_medical_care
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