First Solar Aktie Prognose First Solar: Solarwerte wieder ein Thema?

News: Aktuelle Analyse der First Solar Aktie

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First Solar
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Chartanalyse
Basis 6 Monate bullish
Zur First Solar Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Seit gut einem Jahr stehen Solarwerte an der Wall Street auf der Abschussliste der Großanleger. Führende Titel wie Enphase oder auch die First Solar-Aktie haben in diesem Zeitraum gehörig an Boden verloren. Doch der Branchenprimus scheint langsam und stetig wieder etwas positives Momentum aufzubauen.

Mit dem jüngst im April entstandenen Schwung nach Norden konnte der mittelfristige Trend sogar in eine bullische Phase gebracht werden. Aktuell steht der Breakout über das Hoch von Anfang des Jahres jedoch auf dem Prüfstand. Gleichzeitig wurde diese Woche auch die 20-Tage-Linie getestet – kein unwichtiges Niveau.  

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur First Solar Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Wenn die Bullen den positiven Schwung beibehalten wollen, dann muss der Bereich zwischen 170 und 172 USD unbedingt verteidigt werden. Sollte dies nicht gelingen, könnte der jüngst aufgebaute positive Trendwechsel schnell in Gefahr geraten.

Alles darüber sieht derzeit recht konstruktiv aus. Was für die Aktie spricht, ist die Tatsache, dass auch im Jahr 2022, als die Börsen alles andere als gut liefen, viel Relative Stärke über Monate hinweg zu beobachten war. Somit dürfte die aktuell etwas angeschlagene Börsenlage nur bedingt einen Einfluss auf das Kursgeschehen haben.

Aussicht: BULLISCH

First Solar Aktie: 17.04.2024, Kurs: 176.93 USD, Kürzel: FSLR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
First Solar Aktie: 17.04.2024, Kurs: 176.93 USD, Kürzel: FSLR | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der First Solar Aktie

Ist gerade der Startschuss zur Rallye gefallen? Wir zeigen Ihnen, warum First Solar jetzt besonders spannend ist.

Die Karten werden neu gemischt

Die USA haben sich zu einer kompletten Neuordnung der globalen Lieferketten entschlossen.

China wird nicht mehr als vertrauenswürdig betrachtet, daher will man sich in strategisch relevanten Bereichen unabhängig machen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat man eine ganze Reihe von Gesetzen verabschiedet.

Dadurch wurden bereits Investitionen mit einem Umfang von hunderten Milliarden Dollar ausgelöst.
Es wird sehr viele Unternehmen geben, die massiv unter diese Umwälzungen leiden werden, andere werden sich eine goldene Nase verdienen.

Auf First Solar dürfte das zweite zutreffen. Der US-Staat gewährt Solar-Herstellern für den Bau neuer Produktionskapazitäten massive Steuererleichterungen.

Gewinn explodiert, die Aktie auch?

Und das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn First Solar kann die Nachfrage nicht annähernd bedienen.
Der Auftragsbestand beläuft sich derzeit auf 80,1 Gigawatt, also in etwa dem siebenfachen der letzten Jahresproduktion.

In diesem Marktumfeld kann First Solar die Preise bestimmen und hat dank der Subventionen endlich genug Kapital, um die Produktion massiv zu skalieren.
Dadurch ist der Gewinn im letzten Geschäftsjahr bereits explodiert, doch das ist erst der Anfang.

Langsam werden die ersten Erfolge sichtbar und an der Börse auch wahrgenommen.

Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr ist der Umsatz von 2,62 auf 3,32 Mrd. USD massiv gestiegen.
Da man die Preise bestimmen kann, kletterte das Bruttoergebnis von 0,07 auf 1,30 Mrd. USD und das operative Ergebnis von -27 auf +857 Mio. USD.

Der Gewinn schnellte von -0,41 auf +7,74 USD je Aktie in die Höhe. Im Jahresverlauf hat die Dynamik deutlich zugenommen. Im vierten Quartal lag der Umsatz bereits bei 1,2 Mrd. USD und der Gewinn bei 3,25 USD je Aktie.

Auf dem Vormarsch: Rekordzahlen und eine aufsehenerregende Prognose

Für 2024 stellt First Solar ein Umsatzplus um 36% auf 4,5 Mrd. USD und nahezu eine Verdopplung des Gewinns auf 13,00 – 14,00 USD je Aktie in Aussicht.

Mit Blick auf die Geschäftszahlen des vierten Quartals, ist dieser Ausblick nicht nur realistisch, sondern konservativ.

Im laufenden Geschäftsjahr soll die Produktionskapazität von 11,4 auf 15,6 – 16,4 GW gesteigert werden. In zwei Jahren sollen es 25 GW sein.
Durch diese Skalierung des Geschäfts wird sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern.

First Solar kommt derzeit auf eine forward P/E von 13,7. Bei den vorliegenden Wachstumsraten und dem gigantischen Auftragsbestand, könnte man problemlos mehr rechtfertigen.
In der Vergangenheit wurde First Solar meistens mit einer P/E von 20 gehandelt, obwohl die Rahmenbedingungen und Dynamiken weitaus schlechter waren.

Um wieder dieses Niveau zu erreichen, müsste die Aktie im Jahresverlauf um 50% zulegen und sich bis Ende des kommenden Jahres mehr als verdoppeln.
Daher hatte ich in den letzten Monaten bereits mehrfach auf die aussichtsreiche Situation hingewiesen, beispielsweise hier:
First Solar: Warum die Aktie jetzt besonders spannend ist

First Solar Aktie: Chart vom 10.04.2024, Kurs: 184,70 - Kürzel: FSLR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
First Solar Aktie: Chart vom 10.04.2024, Kurs: 184,70 – Kürzel: FSLR | Quelle: TWS

Wird der Ausbruch über 176 USD per Wochenschluss bestätigt, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen zwischen 200 und 230 USD.

Der Gewinn von First Solar explodiert 2023 und das wird er 2024 abermals. Wird es die Aktie auch? Wir zeigen Ihnen, wie hoch es jetzt gehen könnte.

Erfreulich und problematisch

Für Verfechter von Buy & Hold sind Rallyes wie die der letzten Monate eine erfreuliche Geschichte, sie bringen jedoch auch Probleme mit sich.
Die meisten Aktien sind gut gelaufen, attraktive Anlagemöglichkeiten sind entsprechend schwer zu finden.

Das ist für sich genommen bereits eine wichtige Information und einer von nur zwei „Indikatoren“, die ich bei meinen persönlichen Investments und zur Einschätzung der allgemeinen Marktlage nutze:
Ist es schwierig, attraktive Investments zu finden, ist der Markt tendenziell überbewertet.

Man muss sich aber auch nicht jeden Tag etliche Stunden mit dem Aktienmarkt auseinandersetzen, um das zu erkennen. Notieren die Indizes am oder nahe dem Allzeithoch, ist selten ein guter Zeitpunkt, um langfristig zu investieren.

Aussichtsreiche Investments gibt es natürlich trotzdem, sie sind nur seltener. Beispielsweise Sondersituationen wie die von First Solar.

Es geht um hunderte Milliarden Dollar

Der US-Solarhersteller war über viele Jahre hinweg kein gutes Investment. Wer zum falschen Zeitpunkt eingestiegen ist, ist bis heute im Minus, obwohl man schon 15 Jahre an Bord ist.

Die geschäftliche Entwicklung war schlichtweg nicht gut genug, um zu nachhaltig steigenden Kursen zu führen. Die Konkurrenz aus Fernost machte den Amerikanern zu schaffen, der Umsatz stagnierte weitgehend und man hatte Probleme mit der Profitabilität.
Doch all diese Probleme könnten sich mit einem Schlag in Luft aufgelöst haben.

Die USA haben in den letzten Jahren eine strategische Kehrtwende vollzogen. China wird nicht mehr als verlässlicher Partner wahrgenommen, daher arbeitet man an einer totalen Neuordnung der globalen Lieferketten.

Im ersten Moment ist das ein abstrakter Begriff, doch die Auswirkungen sind radikal. Es geht um hunderte Milliarden Dollar, die „neu verteilt“ werden. Einige Unternehmen werden massiv davon profitieren, andere unter die Räder kommen.

Das Ausmaß der Maßnahmen wird beispielsweise durch den Chips Act oder die „Section 45X tax benefits“ klar.

Produktionskapazität 12 GW, Auftragsbestand 81,8 GW

Beim “Chips Act” handelt es sich um eine Initiative, die den Bau von Produktionskapazitäten im Halbleitersektor vorantreiben sollte. Damit wurden attraktive Rahmenbedingungen für Chip-Hersteller geschaffen, die daraufhin mehr als 200 Mrd. USD investierten.

In anderen Bereichen wurden ähnliche Maßnahmen angestoßen, darunter auch die Solarbranche:
First Solar: Warum die Aktie jetzt besonders spannend ist

First Solar profitiert in erheblichem Maße von Steuererleichterungen („Section 45X tax benefits“) und Subventionen, die den Bau von Produktionskapazitäten in den USA belohnen.

First Solar beziffert die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen im Geschäftsjahr 2023 auf 670 – 700 Mio. USD.
Das ist mehr als man in den letzten fünf Jahren in Summe verdient hat.

Wie tiefgreifend die Auswirkungen sind, zeigen die Prognosen des Unternehmens selbst. Für das laufende Geschäftsjahr stellt man ein operatives Ergebnis von 770 – 870 Mio. USD in Aussicht, ohne die Steuererleichterungen wären es 670 – 700 Mio. USD weniger gewesen.

Ausblick und Bewertung

Darüber hinaus kommen US-Gesetzesänderungen genau zum richtigen Zeitpunkt. Zuletzt hatte das Unternehmen einen Auftragsbestand von 81,8 GW, jedoch nur Produktionskapazitäten von etwa 12 GW pro Jahr.

First Solar kann die Nachfrage nicht annähernd bedienen und muss dringend neue Produktionskapazitäten schaffen.
Durch die US-Steuererleichterungen hat man endlich das dafür notwendige Kapital und wird obendrein noch dafür belohnt.

Das Unternehmen dürfte vor einer massiven Skalierung des Geschäfts stehen, die nicht nur zu massivem Wachstum und Gewinnsteigerungen führen, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern wird.

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte das Ergebnis sprunghaft auf 7,20 – 8,00 USD je Aktie ansteigen. Es wäre möglich, dass nach mehr als einer Dekade, endlich wieder ein neues Rekordergebnis erreicht wird.
Sollte es im Geschäftsjahr 2023 nicht dazu kommen, dürfte es spätestens 2024 der Fall sein.

Den Prognosen zufolge soll der Gewinn in diesem Jahr auf über 13 USD je Aktie steigen.
Damit kommt First Solar auf eine forward P/E von 12,9.

In den zurückliegenden zehn Jahren kam First Solar durchschnittlich auf eine P/E von 18,3. Um diese Bewertungslücke zu schließen, müsste die Aktie bis Jahresende auf 243,57 USD steigen.
Dabei handelt es sich um ein eher konservatives Kursziel, denn in der aktuellen Lage ließe sich auch eine höhere Bewertung rechtfertigen.

First Solar Aktie: Chart vom 03.01.2024, Kurs: 170,60 - Kürzel: FSRL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
First Solar Aktie: Chart vom 03.01.2024, Kurs: 170,60 – Kürzel: FSRL | Quelle: TWS

Seit der letzten Analyse zu First Solar ist es wie erwartet zu einem Ausbruch über 160 USD gekommen und das erste Kursziel bei 170 USD wurde bereits erreicht.

Nach einer schnellen 40-Dollar-Rallye scheint den Bullen nahe dem Widerstand bei 180 USD jedoch die Puste ausgegangen zu sein.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es jetzt zu einem Rücksetzer an das Ausbruchsniveau bei 160 USD kommen wird.

Auf diesem Niveau würde sich ein antizyklischer Einstieg mit Kursziele 180-183 USD anbieten.
Aus Sicht der Bullen sollte die Unterstützung bei 160 USD jedoch nicht unterschritten werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die euphorische Stimmung an den US-Börsen hat in den letzten Wochen selbst die stärksten Kellerkandidaten zurückgebracht. Solarwerte gehörten in diesem Jahr zu den großen Verlierern, und eigentlich haben viele erst 2024 mit einem Comeback des Sektors gerechnet.

Doch die letzte Handelswoche hat zahlreiche Titel wie Enphase, Array Technologies oder Sunrun wieder zurück auf die Überholspur katapultiert. Auch die First Solar-Aktie profitierte von der positiven Stimmung und konnte sich mittlerweile wieder in einen bestätigten Aufwärtstrend begeben. Kommt da noch mehr?

Expertenmeinung: Ob sich hieraus auch langfristig eine Trendwende ergeben wird, bleibt noch abzuwarten. Nach wie vor befindet sich die Aktie unter der wichtigen 200-Tage-Linie, welche bei rund 182 USD einen klaren Widerstand bildet. Erst wenn dieser nachhaltig zurückerobert werden würde, werden auch institutionelle Investoren wieder langfristig investieren.

Für viele ist die 200-Tage-Linie ein entscheidender Indikator bei der Auswahl ihrer Papiere. Die Lage sieht vielversprechend aus, aber es könnte durchaus dieser Tage noch etwas holprig werden.

Aussicht: NEUTRAL

First Solar Aktie: 20.12.2023, Kurs: 164.60 USD, Kürzel: FSLR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
First Solar Aktie: 20.12.2023, Kurs: 164.60 USD, Kürzel: FSLR | Quelle: TWS

Sinkende Zinsen wären für die Solarbranche ein Segen. Steht der Sektor vor einer gigantischen Rallye? Wir zeigen Ihnen, wie die Chancen für SolarEdge und First Solar stehen.

Zurück an die Spitze

Langsam neigt sich das Jahr zu Ende und die größten Verlierer von 2023 stehen fest. SolarEdge ist einer davon. Was bis Mitte Dezember passiert, ist Window-Dressing (Bilanzkosmetik).

Das bedeutet, dass viele Fonds und Anleger kurz vor Ende des Jahres ihre größten Verlustpositionen verkaufen, um die Verluste zu realisieren und steuerlich nutzen zu können. Dieses Phänomen lässt sich jedes Jahr beobachten.

Doch das ist nur ein Grund für die Übung, der andere ist, dass man damit verschleiern kann, welche Rohrkrepierer man im Portfolio hat. All das führt dazu, dass die schwächsten Aktien des Jahres aktuell nochmal zusätzlich unter Druck kommen.

Oft genug wird dadurch ein finales Tief erreicht und dann dreht plötzlich der Kurs.

Im vergangenen Jahr fanden sich unter den Top-Verlierern einige Namen, die man zuvor nicht mit schwacher Performance in Verbindung gebracht hat. Darunter beispielsweise Nvidia, Netflix, Amazon, Meta, PayPal oder Tesla.

Die meisten davon haben sich 2023 blendend entwickelt.

Einen Blick in die Katastrophenfälle des Jahres lohnt sich, es handelt sich aber um eine delikate Angelegenheit. Denn in den meisten Fällen sind die Kursverluste gut begründet, nur in den wenigsten Fällen sieht das anders aus.

Hier finden Sie einen Überblick der schwächsten Aktien im S&P500 (Link).

Bilanzkosmetik: Das können Sie für sich nutzen

Wir hatten bereits im letzten Jahr auf dieses Phänomen hingewiesen und explizit auch auf die zuvor genannten Aktien.
In diesem Jahr haben wir uns wieder für Sie auf die Suche gemacht.

Meistens wird das finale Tief Mitte Dezember erreicht, denn bis zu diesem Zeitpunkt setzen die meisten Fonds ihre letzten großen Trades ab, danach verabschiedetet man sich weitgehend in die Weihnachtsferien.

In diesem Jahr gibt es nicht annähernd so viele gute Turnaround-Kandidaten, doch wir hatten beispielsweise SolarEdge identifiziert:
SolarEdge: Der perfekte Turnaround-Kandidat?

In den letzten beiden Tagen ist die Aktie plötzlich durchgestartet. Der Druck durch die Verkäufe zum Jahresende dürfte ab jetzt drastisch nachlassen.

Der eigentliche Grund für den Kurssprung sind jedoch die Aussagen der Fed. Nachdem die Fed am Mittwoch Zinssenkungen für 2024 in Aussicht gestellt hatte, ging die Aktie durch die Decke.

Die hohen Zinsen wirken sich negativ auf das Geschäft von SolarEdge aus. Wenn die Finanzierungskosten bei 5% liegen, lohnen sich Solaranlagen kaum noch. Die Rendite nach Kosten tendiert gegen null.

Investment-Case oder nur ein Trade?

Daher wurde die Aktie im Jahresverlauf massiv abverkauft, der Konkurrent bei Enphase ging es nicht besser.
First Solar hat sich im Vergleich dazu sehr gut gehalten und wir zeigen Ihnen auch, was der Grund dafür sein könnte:
First Solar: Warum die Aktie jetzt besonders spannend ist

Die Spekulation auf einen Turnaround der Branche und somit auch SolarEdge könnte voll aufgehen.

Sollte es zu Zinssenkungen kommen, könnte die geschäftliche Entwicklung von SolarEdge 2024 deutlich besser werden als bisher angenommen.
Das ist aber auch dringend nötig, denn bisher sehen die Konsensschätzung eine Implosion des Gewinns von etwa 3,90 auf 0,35 USD je Aktie vor.

Verdient man am Ende doch 1 bis 2 Dollar, könnte das zu einer ausgedehnten Erleichterungs-Rallye führen.
Ob die Aktie aus Investment-Sicht besonders attraktiv ist, darf trotzdem infrage gestellt werden.

First Solar: Die Lage hat sich grundlegend verändert

Bei First Solar sieht das ein wenig anders aus. Falls Sie den verlinkten Artikel gelesen haben, wissen Sie auch warum.
Die USA sind dabei, ihre globalen Lieferketten neu zu ordnen. Dazu hat man gigantische Programme aufgelegt, um in strategisch wichtigen Sektoren den Bau von Produktionskapazitäten im Inland zu befördern.

Dazu zählt unter anderem auch die Solarbranche. First Solar fließen dadurch hunderte Millionen Dollar an Subventionen zu, in diesem Jahr dürften es 660 bis 710 Mio. USD werden.

Für ein Unternehmen dieser Größenordnung ist das eine enorme Summe. Das ist mehr als First Solar jemals in einem Jahr verdient hat und in etwa ein Viertel vom Jahresumsatz 2022.

Durch diese Steuererleichterungen wird First Solar zu einer massiven Skalierung in der Lage sein. Dadurch sinken die Stückkosten der Solarpaneele und man wird noch wettbewerbsfähiger.

First Solar könnte in kaum einer besseren Lage sein. Die Auftragsbücher sind mit einem Auftragsbestand von 81,8 GW prall gefüllt.
Die Produktionskapazität liegt aktuell nur bei knapp über 12 GW pro Jahr.

Eine Skalierung des Geschäfts ist daher dringend notwendig und durch die Steuererleichterungen in den USA hat man auch endlich das notwendige Kapital, um das zu tun.

Eine neue Ära

First Solar könnte demnach am Beginn einer Phase deutlich erhöhten Wachstums stehen, die Profitabilität sollte dadurch auch spürbar zunehmen.
So langsam scheint sich das in den Zahlen niederzuschlagen.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte der Umsatz von 1,62 auf 2,16 Mrd. USD gesteigert werden.
Die Bruttomarge verbesserte sich von unter 1% auf 37% und das Ergebnis legte von -0,34 auf +4,49 USD je Aktie zu. Mehr als die Hälfte davon hat man im letzten Quartal verdient.

Bereits jetzt dürfte feststehen, dass First Solar in diesem Jahr ein Rekordergebnis einfahren wird.
Im kommenden Geschäftsjahr wird ein weiterer Gewinnsprung und der nächste Rekord erwartet. Das Ergebnis soll um 70% auf über 13 USD je Aktie steigen.

Bis 2016 sollen die Produktionskapazitäten von derzeit 12 auf 25 Gigawatt gesteigert werden. Um das zu erreichen, hat man unter anderem 1,1 Mrd. USD in den Bau einer neuen Mega-Fabrik investiert.

Ausblick und Bewertung

Sollten die erwarten Umsatz-, Gewinn- und Profitabilitätssteigerungen eintreffen, und das ist mit Blick auf den Auftragsbestand wahrscheinlich, ergeben sich daraus entsprechende Kursziele.
In der Vergangenheit wurde First Solar meistens mit einer P/E zwischen 15 und 20 gehandelt, obwohl das Geschäft meist nur mittelprächtig lief.

Sollte die Bewertung wieder auf dieses Niveau steigen, ergibt sich auf Sicht von 12 Monaten ein Kursziel von mindestens 199 USD.
In Anbetracht der veränderten Lage ließen sich auch noch höhere Bewertungen rechtfertigen. Ob der Markt dieser Einschätzung folgt, wird sich noch zeigen. Potenzial ist in beiden Fällen vorhanden.

Die Aktie und der gesamte Sektor dürften bei Zinssenkungen und Zinssenkungsphantasien ganz oben auf den Kurszetteln der Anleger stehen. Die letzten Tage habe das eindrucksvoll gezeigt.

First Solar Aktie: Chart vom 15.12.2023, Kurs: 158,25 - Kürzel: FSLR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
First Solar Aktie: Chart vom 15.12.2023, Kurs: 158,25 – Kürzel: FSLR | Quelle: TWS

Gelingt jetzt ein Ausbruch über 160 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 170-173 und 180-183 USD.

Sollte die Aktie nochmal zurückkommen, könnten antizyklische Investoren einen Einstieg nahe der Unterstützung bei 140 USD erwägen.

Dieser Megatrend verändert für First Solar alles. Das Unternehmen ist an einem Wendepunkt angekommen, jedoch nicht aus den Gründen, die man erwarten würde.

Die USA machen Ernst

China wird nicht mehr als verlässlicher Partner wahrgenommen und die USA sind fest entschlossen, dieses Problem aus der Welt zu schaffen.
Die USA strukturieren ihre globalen Lieferketten neu und setzen alles daran, die Produktion von Gütern in die Heimat und in vertrauenswürdige Regionen wie Europa, Kanada oder Mexiko zu verlagern.

Der Chips Act, der zu mehr als 200 Mrd. USD an nicht-staatlichen Investitionen im Halbleiter-Sektor geführt hat, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Darüber hinaus werden auch in anderen Branchen enorme Steuererleichterungen gewährt, wenn Unternehmen Produktionskapazitäten in den USA aufbauen.

Dadurch sind die Investitionen in den Bau von Fabriken in den USA in die Höhe geschnellt.
Das zeigt, was möglich ist, wenn die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schafft. In den USA entstehen dadurch jeden Monat hunderttausende neue Arbeitsplätze.

In Deutschland schaut man den Entwicklungen wie gewohnt tatenlos zu. Dass man auch hier die richtigen Rahmenbedingungen schaffen wird, wird ein Traum bleiben.

Totale Neuordnung auf globaler Ebene

Die USA meinen es hingegen ernst. Die Neuordnung der globalen Lieferketten ist in vollem Gange und das wird nicht jedem gut bekommen.
Es wird massive Gewinner geben, aber auch große Verlierer.

Sie sollten als Anleger richtig positioniert sein, um von diesen tiefgreifenden Umwälzungen nicht überrollt zu werden.

Wie tiefgreifend die Veränderungen sind, lässt sich am besten anhand von einem konkreten Beispiel aufzeigen. First Solar hatte im internationalen Wettbewerb gegen die subventionierten Solarhersteller aus Fernost lange Zeit Probleme.

Darüber hinaus fehlte in der jüngeren Vergangenheit schlichtweg das Kapital, um das Geschäft zu skalieren.
Das hat sich durch den Inflation Reduction Act nachhaltig verändert.

First Solar beziffert die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen (Section 45X tax benefits) auf 660-710 Mio. USD, und das nur in diesem Jahr.

Endlich hat man das notwendige Kapital

Das ist für ein Unternehmen, welches im letzten Jahr einen Umsatz von 2,62 Mrd. USD und in den letzten fünf Jahren durchschnittlich einen Gewinn von 170 Mio. USD erzielt hat, eine gigantische Summe.

Steuererleichterungen für Unternehmen sind in Deutschland alles andere als populär, aber wenn man es mit der Energiewende wirklich ernst meinen würde, müsste man die Branche in ähnlicher Weise unterstützen.

Obendrein zahlt sich die Sache am Ende auch für den Steuerzahler aus. First Solar investiert 1,1 Mrd. USD in den Bau einer neuen Mega-Fabrik in den USA.

Dadurch sollen die Produktionskapazitäten um 3,5 Gigawatt pro Jahr gesteigert werden.
Im laufenden Jahr wird man Solarmodule mit einer Nennleistung von in etwa 12 Gigawatt herstellen können, bis 2026 will man die Kapazitäten auf 25 Gigawatt massiv erweitern.

All das ist nur möglich, weil First Solar jetzt endlich auch das notwendige Kapital zur Verfügung hat.
Dieses Geld ist für den Steuerzahler nicht verloren, ganz im Gegenteil.

Das Geld wird im heimischen Markt investiert, denn daran sind die Steuererleichterungen gekoppelt. Etliche Baufirmen und Zulieferer werden daran mitverdienen, Menschen beschäftigen können und anschließend werden in der neuen Produktionsstätte selbstverständlich auch Mitarbeiter benötigt.

Massive Skalierung: So geht es jetzt weiter

First Solar wird jedenfalls in der Lage sein, das Geschäft massiv zu skalieren. Dadurch dürften die Preise für Solarmodule sinken, was die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich steigert.

Doch an Nachfrage mangelt es derzeit ohnehin nicht. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat das Unternehmen bereits Aufträge für Solarmodule mit einer Nennleistung von 21,1 Gigawatt erhalten.
Das ist sehr viel mehr als man überhaupt herstellen könnte (rund 12 Gigawatt).

Der Auftragsbestand ist zuletzt durch die Decke gegangen. Das ist in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen und der gestiegenen Finanzierungskosten erstaunlich, es ist trotzdem die Realität.

Zuletzt bezifferte man den Auftragsbestand auf 77,8 Gigawatt. First Solar wird demnach auf unabsehbare Zeit voll ausgelastet sein.

Dieser Umstand, gepaart mit den Steuererleichterungen und dem massiven Ausbau der Produktionskapazitäten könnte zu erheblichen Gewinnsprüngen führen.

Ausblick und Bewertung

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Ergebnis von 7,00 – 8,00 USD in Aussicht gestellt. Darf man den Konsensschätzungen glauben, sollen es 2024 bereits 13,00 – 14,00 USD werden und im Folgejahr sogar 21,00 – 22,00 USD.

Werden die Erwartungen auch nur halbwegs erfüllt, lässt sich daraus ein erhebliches Kurspotenzial ableiten.

Kommt es zu derartigen Kurssprüngen, steigen die Kurse in vielen Fällen sogar noch stärker als es die guten Fundamentaldaten ohnehin rechtfertigen würden.

Daher kommt die laufende Korrektur genau zum richtigen Zeitpunkt und könnte die Chance bieten, sich rechtzeitig zu positionieren, bevor die geschäftlichen Erfolge allzu offensichtlich werden.

Das letzte Quartal hat darauf bereits einen ersten Vorgeschmack geliefert. Der Gewinn lag mit 1,59 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,95 USD. Der Umsatz übertraf mit 811 Mio. die Analystenschätzungen von 720 Mio. USD ebenfalls.

First Solar Aktie: Chart vom 16.10.2023, Kurs: 147,69 - Kürzel: FSLR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
First Solar Aktie: Chart vom 16.10.2023, Kurs: 147,69 – Kürzel: FSLR | Quelle: TWS

Die nächsten Quartalszahlen wird First Solar voraussichtlich am 26. Oktober vorlegen. Wir werden sehen, ob das Unternehmen wieder so überzeugenden Zahlen vorlegt.

First Solar ist an der zentralen Unterstützungszone bei 140-150 USD angekommen und scheint dort auf vermehrtes Interesse zu stoßen.

Für antizyklische Anleger könnte das eine erste Gelegenheit sein. Weitere würden sich bei 120 USD ergeben.

Zu ersten positiven Signale kommt es hingegen über 150 USD.