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Neues Quartal, neue Favoriten: Unmittelbar mit dem Beginn des zweiten Quartals zogen die Aktien der großen drei deutschen Autobauer VW, BMW und Mercedes-Benz Group kräftig an. Aber auch, wenn die Dynamik beeindruckend wirkt: „Durch“ sind die Bullen hier noch nicht.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass bei institutionellen Investoren wie Fonds, Pensionsfonds oder Banken im Eigenhandel mit einem Quartalswechsel die Ausrichtung des Portfolios überprüft und ggf. neu ausgerichtet wird. Zum Start ins Frühjahrsquartal war das bei einigen Branchen auffällig, die einen werden auf einmal verkauft wie sauer Bier, andere fleißig eingesammelt. Zu Letzteren gehören die Aktien vieler großer Automobilhersteller, also auch die der Mercedes-Benz Group.
Denkbar ist, dass man sich von leichten Erholungstendenzen beim Konsum und einer Besserung der Stimmung innerhalb der Automobilbranche leiten ließ, wobei man nicht behaupten könnte, dass das Barometer hier mit einem Schlag von Dauerregen zu eitel Sonnenschein umgesprungen wäre. Die Neuwagenkäufer müssten weiterhin zugreifen und so verhindern, dass das etwas bessere Bild im ersten Quartal als Eintagsfliege endet. Denn das Plus von 4,2 Prozent bei den Neuwagenverkäufen, das im ersten Quartal insgesamt gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht wurde, ist alles, aber kein „Game Changer“. So gesehen stellt sich die Frage: Geht das nicht doch am Ende schief mit dieser Kaufwelle?
Expertenmeinung: Denn eigentlich erwarten die Analysten mehrheitlich für Mercedes-Benz im Jahr 2024 einen Gewinn pro Aktie, der unter dem des Vorjahres liegt, immerhin war der Ausblick des Konzerns auch nicht gerade üppig ausgefallen. Hinzu kommt, dass die Bewertung der Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 6,4 auf Basis der durchschnittlichen Analysten-Gewinnschätzung für 2024 zwar am unteren Ende der „Normal-Zone“ der letzten Jahre außerhalb der Corona-Verzerrungen liegt. Aber am unteren Ende bedeutet eben in und nicht unterhalb dieser Zone.
Zwar liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten für die Mercedes-Benz Group derzeit mit 84,20 Euro noch ein gutes Stück über dem Montags-Schlusskurs. Aber da dürfte man womöglich auf die Mitte der Bewertungsspanne geschaut, diese als Anhalt genommen und den passenden Kurs dazu errechnet haben. Ob die Anleger diese Argumentation aber „kaufen“, ist eine andere Frage.
Immerhin, das könnte helfen, die Aktie im Fall eines charttechnischen Befreiungsschlags noch ein gutes Stück weiter laufen zu lassen. Aber dazu müsste der erst einmal vollzogen werden. Denn auch, wenn es in einem kurzfristigen Chartbild wirkt, als sei die Aktie „durch“: Sie ist es noch nicht.
Wenn wir uns den Kursverlauf in einem längerfristigen Zeitraster auf Wochenbasis ansehen stellen wir fest, dass der Kurs zwar über die beiden Hochs des Jahres 2023 hinaus gelaufen ist, nicht aber über die gesamte Widerstandszone, deren unteres Ende diese 2023er-Wendemarken sind. Diese Zone reicht bis Ende 2021 zurück und erstreckt sich von 75,89 bis 77,90 Euro. Erst, wenn die Mercedes-Benz Group-Aktie diesen gesamten Bereich überboten hätte, könnte man auf eine kurzfristige Fortsetzung der Rallye hoffen.
Aber alles, was dann über kurzfristige Käufe hinausginge, wäre eine eher wacklige Angelegenheit, nicht nur, weil 2024 aus aktueller Sicht keinen Anstieg des Unternehmensgewinns bringt und die Aktie nicht mehr „billig“ ist. Sondern auch, weil wir in
diesem Wochenchart gut sehen können, dass der Kurs durch die bereits Ende Oktober begonnene Rallye sogar auf der Wochen-Zeitebene schon jetzt markant überkauft ist.
Quellenangaben: Analysten-Kursziele: https://finance.yahoo.com/quote/MBG.DE/
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