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Verluste, Dividendenausfall, Negativschlagzeilen: Boeing war in den letzten Jahren in ein „Tal der Tränen“ geraten. Anleger und Analysten waren sich sicher, dass man da im Jahr 2024 herausfinden wird. Doch jetzt sieht es auf einmal erneut düster aus.
Wieder ernste Probleme mit den Boeing 737 MAX-Maschinen, die in immensen Stückzahlen weltweit unterwegs sind und auch in der laufenden Produktion eine wichtige Säule des Flugzeugherstellers darstellen. Maschinen bleiben am Boden, die Sicherheitskontrollen des Herstellers werden infrage gestellt. Airbus zog zuletzt in der Auslieferungszahl an Boeing vorbei … und jetzt, da die Probleme und Sicherheitsbedenken erneut losgehen, schwindet die Chance, dass Boeing sich kurzfristig den Titel der „Nummer Eins“ zurückholen kann.
Zwar sieht das Auftragsbuch momentan tadellos aus, immerhin hatte Boeing netto (Stornierungen also bereits abgezogen) im vergangenen Jahr über 1.300 Neubestellungen ins Buch bekommen. Aber ausgeliefert wurden nur 528 Maschinen, Airbus schaffte 735 Stück. Und nicht wenige Marktteilnehmer erwarten jetzt, dass Kunden von Boeing Richtung Airbus abwandern, denn während die Boeing-Aktie in den vergangenen Tagen massiv unter die Räder kam, erreichte der Airbus-Kurs neue Rekordlevels. Die Frage ist: Was könnte den Absturz der Boeing-Aktie aufhalten, womöglich sogar eine Einstiegschance bieten? Die 200-Tage-Line, auf welche der Kurs jetzt zügig zu rutscht?
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Expertenmeinung: Diese aktuell bei knapp 215 US-Dollar verlaufende Linie wäre grundsätzlich eine taugliche Linie, an der die Short-Seller ihre leer verkauften Aktien zurückkaufen und Anleger angesichts eines Abverkaufs um fast 20 Prozent binnen weniger Wochen die Hand aufhalten könnten. Aber nur, wenn jetzt schnell sehr klar würde, dass es sich bei den erneuten Schäden der 737 MAX um ein überschaubares Problem handelt und Boeing sehr klar kommuniziert, dass die Sicherheitskontrollen jetzt glaubwürdig besser werden, so dass die Luftfahrtbehörden und die potenziellen Käufer nicht auf die Barrikaden gehen. Leicht wird das aber nicht, zu oft hieß es „alles im Griff“ und es kam doch anders.
Daher sollte man sich hüten auszuschließen, dass der Kurs noch weiter abrutscht. Denn gerade die Dynamik der Herbst-Rallye macht die Aktie jetzt anfällig, weil unterhalb dieser 200-Tage-Linie keine potenzielle Wendemarke existiert, die als Unterstützung gesehen werden könnte. Die Zwischentiefs des ersten Halbjahres 2023 bei 192,41/193,27 US-Dollar sind da keine allzu sichere Bank für die Käufer, denn im Herbst ging die Aktie da ja auch schon hindurch wie durch Butter … und ebenso lief der Kurs danach wieder darüber. Was hieße:
Das im Oktober bei 176,25 US-Dollar markierte 2023er-Tief wäre eine Chartmarke, die das Bären-Lager durchaus sehr aktiv angehen könnte, wenn die 200-Tage-Linie bei knapp 215 US-Dollar fallen sollte. An dieser Linie im Vertrauen auf eine Aufwärtswende zuzugreifen, wäre somit im Vorfeld wirklich guter Nachrichten in Sachen Sicherheit der 737 MAX äußerst riskant.
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