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Der Gold- und der Kupferpreis steigen und steigen, der Kurs von Barrick Gold jedoch nicht. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Aktie durchstartet?
Branchenbär wird zum Bullen
Viele von Ihnen werden es wissen, ich bin kein großer Freund von Rohstoff-Aktien. Das Goldgeschäft ist in allen Phasen der Wertschöpfung äußerst kapitalintensiv und obendrein schwer planbar.
Die Exploration von Lagerstätten ist kostspielig, die Erschließung verschlingt Unsummen und auch der Betrieb von Goldminen ist teuer und mit erheblichem Material- und Kapitalaufwand verbunden.
Darüber hinaus kann man weder die Kosten noch die Verkaufspreise steuern. Steigen die Kosten für Personal, Maschinen, Ersatzteile und Sprit schneller als der Goldpreis, schmelzen die Gewinne dahin.
Im schlimmsten Fall verdient man kein Geld mehr.
Davon können selbst Branchengrößen wie Barrick Gold ein Liedchen singen. Es gab schon Phasen, in denen der Gewinn über ein halbes Jahrzehnt hinweg unaufhörlich gesunken ist.
Daher investiere ich äußerst selten in derartigen Branchen und in der Regel nur in Sondersituationen. Bei Barrick Gold war das zuletzt am 25.09.2018 der Fall (Online ist nur noch die Einleitung abrufbar).
Damals war man gerade im Begriff Randgold zu übernehmen und das zu einem Preis, bei dem man sich bis heute fragt, warum Randgold jemals zugestimmt hat.
Anschließend hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.
Gold und Kupfer: Vorbote für Barrick
Aktuell stehen wir bei 15,56 USD und man fragt sich warum. Der Kupferpreis ist im Aufwind und der Goldpreis ist in den letzten Monaten massiv gestiegen, seit Ende 2022 liegt das Plus bei nahezu 50%.
Barrick Gold notiert heute noch auf demselben Niveau wie damals.
Selbstverständlich gibt es zahlreiche Gründe, die man anführen könnte, warum sich der Aktienkurs eher mäßig gut entwickelt.
Darunter größere Investitionen in die Lumwana-Kupfermine in Sambia, die gigantische Investitionen in Pakistan oder die Gerüchte, dass Barrick eine Übernahme von First Quantum plant.
Man kann diese Projekte begrüßen oder nicht, aber an den operativen Fortschritten gibt es wenig zu rütteln.
Barrick Gold ist es gelungen, den Gewinn im letzten Geschäftsjahr um 12% auf 0,84 USD je Aktie zu steigern.
Da der Gold- und Kupferpreis seitdem nochmal massiv zugelegt hat, wird der Gewinn mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich steigen.
Derzeit geht man davon aus, dass das Ergebnis im laufenden und dem kommenden Geschäftsjahr jeweils um 20% und mehr steigen soll.
Ausblick und Bewertung
In Phasen, in denen es mit dem Gewinn von Barrick Gold spürbar aufwärts ging, ist die P/E bereits mehrfach auf 30 oder mehr gestiegen.
Das ist zwar viel mehr als sinnvoll wäre, aber es ist bereits mehrfach geschehen. Sollte es wieder dazu kommen, könnte sich der Kurs in den nächsten anderthalb Jahren verdoppeln.
Im Verhältnis dazu erscheinen die Abwärtsrisiken eher gering zu sein.
Bei Gewinnsteigerungen von 20% pro Jahr ist die Oberseite eindeutig der Weg des geringsten Widerstands.
Geht man davon aus, dass die P/E auf dem aktuellen Niveau bleibt und die Prognose richtig ist, ergibt sich bis Ende kommenden Jahres Kurspotenzial bis 25,27 USD, also fast 50%.
Größere Rücksetzer könnten sich daher als Gelegenheit herausstellen. Für antizyklische Anleger könnte sich der Bereich zwischen 14,00 und 16,00 USD zum Einstieg anbieten.
Gelingt hingegen eine Rückkehr über 17,00 USD, könnte das einen erneuten Anstieg in Richtung 17,75 oder 18,50 USD einleiten.
Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem Kursziel bei 19,75 – 20,00 USD.
Kann dieser Widerstand überwunden werden, würde sich das Chartbild deutlich aufhellen. In diesem Szenario wäre der Weg bis 22,50 und 24 – 25 USD frei.
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