American Express Aktie Prognose American Express im Höhenflug: Starke Ergebnisse und beeindruckende Kursexplosion

News: Aktuelle Analyse der American Express Aktie

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American Express
ISIN: US0258161092
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Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
Zur American Express Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Berichtssaison ist im Gange und einige Papiere mussten bereits trotz guter Quartalsergebnisse ordentlich Federn lassen. Nicht so das bekannte Kreditkartenunternehmen aus den USA. Dieses meldete am Freitag einen Nettogewinn in der Höhe von 2.436 Milliarden USD, was einem Anstieg im Jahresvergleich von immerhin 34% entspricht.

Somit konnten die Schätzungen der Wall Street deutlich übertroffen werden. Die American Express-Aktionäre dankten es dem Unternehmen und katapultierten die Kurse in einem doch recht schwierigen Marktumfeld um satte 6.2% nach oben. Somit könnte der längerfristige Aufwärtstrend, welcher sich aktuell in einer neutralen Phase befindet, alsbald weiter vorangetrieben werden.  

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur American Express Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Aktie sieht aus technischer Sicht sehr attraktiv aus. Es fehlt nicht mehr viel, um die Kurse in Richtung neuer Allzeithochs zu katapultieren. Sollte den Bullen der Sprung über die Marke von 231.69 USD gelingen und danach sieht es derzeit aus, wäre die Fortführung des bislang existenten Aufwärtstrends gegeben.

Nach unten hin hat sich ein neues Pivot-Tief bei 214.51 USD gebildet, welches möglichst nicht mehr gebrochen werden sollte. Alles oberhalb dieser Ebene gehört derzeit zur Spielwiese der Bullen.            

Aussicht: BULLISCH

American Express Aktie: 19.04.2024, Kurs: 231.04 USD, Kürzel: AXP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
American Express Aktie: 19.04.2024, Kurs: 231.04 USD, Kürzel: AXP | Quelle: TWS

Quelle: Earningswhispers.com
https://www.earningswhispers.com/epsdetails/AXP

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Vorherige Analysen der American Express Aktie

American Express hat die Erwartungen wieder übertroffen und steuert auf ein Rekordergebnis zu. Von den Höchstständen ist die Aktie jedoch weit entfernt.

Was man sich so alles wünscht…

Die großen Kreditkartenabieter wie Visa, Mastercard und American Express waren in der Vergangenheit gute Investments, zeitweise waren sie wahre Dauerläufer.
Ich kann kaum mehr zählen, wie oft ich mich über die Jahre zu allen dreien positiv geäußert habe.

Die Gründe dafür sind nicht identisch, aber alle drei schlagen in dieselbe Kerbe. Das Geschäft ist hochprofitabel, nicht kapitalintensiv, gut skalierbar, wächst stetig und hat einen Burggraben. Obendrein handelt es sich um ein Oligopol.

Dennoch sind die Dynamiken der drei Kreditkarten-Marktführer unterschiedlich. Mastercard und Visa sind sich sehr ähnlich und bedienen den Massenmarkt, Visa ist etwas größer.
American Express beackert hingegen das Premiumsegment. Um das Bild zu vervollständigen, sollte man wahrscheinlich auch Discover Financial erwähnen.

Wer bei den drei Großen keine Kreditkarte bekommt, beispielsweise weil die Bonität nicht gut genug ist, geht in den USA zu Discover.

Marktführer im Premiumsegment

American Express ist hingegen ohne Zweifel der Premiumanbieter im Sektor, das Top-Produkt kostet je nach Land in etwa 700 Dollar pro Jahr.
Was für die Mehrheit eine absurd hohe Jahresgebühr sein dürfte, lohnt sich für Großkunden problemlos.

Denn im Gegenzug für die etwa 700 Dollar erhält man zahlreiche Vergünstigungen, die sich vor allem für Unternehmen und Selbstständige schnell auszahlen könnten.
Dabei geht es unter anderem auch darum, dass die Benefits steuerlich vorteilhaft gestaltet sind.

Wenn Sie beispielsweise Amex-Platin-Kunde sind, sammeln Sie mit jedem Euro Umsatz, den ihr Geschäft verursacht, Punkte, die sie auch privat einlösen können.
Das bedeutet, dass für den Karteninhaber bei fünf- oder sechsstelligen Umsätzen auch schnell mal Business-Class-Flüge oder Upgrades in Hotels möglich sind, die privat nichts kosten.

Es gibt noch viele weitere Benefits, doch der Artikel soll schließlich keine Werbeveranstaltung für American Express werden und ist es auch nicht.

Das ist der Schlüssel

Die Zahlen sprechen für sich. Durch den Fokus auf ein Premium-Angebot hat man die entsprechenden Kunden gewonnen. In den USA sind beispielsweise nur 7,5 % aller Kreditkarten von American Express, auf sie entfallen aber in etwa 20 % aller mit Kreditkarten getätigten Umsätze.

Eigentlich sollten die Margen von American Express daher besonders hoch sein, das ist aber nicht der Fall.
Was sich wie ein Nachteil anhört, ist in Wirklichkeit ein Vorteil:
Man hat noch Spielraum, um die Margen anzukurbeln und die Kunden von Amex bekommen etwas für ihr Geld, daher ist die Kundenbindung sehr gut.

Dementsprechend gibt es auch kaum ein Jahr, in dem American Express nicht erheblich wachsen würde. In Summe konnte man den Umsatz in den letzten fünf Jahren von 33,5 auf 52,9 Mrd. USD erheblich steigern.

Gleichzeitig wurde die Zahl der ausstehenden Papiere von 883 auf 751 Millionen Stück reduziert.
Der Gewinn kletterte von 7,91 auf 9,85 USD je Aktie und die Dividende wurde von 1,44 auf 1,99 USD je Aktie erhöht.

Erwartungen deutlich übertroffen

Im laufenden Geschäftsjahr hat sich die positive Entwicklung konsequent fortgesetzt.
Im dritten Quartal lag der Gewinn mit 3,30 je Aktie weit über den Erwartungen von 2,96 USD. Der Umsatz war mit 15,4 Mrd. im Rahmen der Schätzungen.

Warum die Aktie darauf in der vergangenen Woche negativ reagiert hat, wissen wohl nur die Götter, doch die meisten Kommentatoren werden sicherlich eine Begründung finden.

Fakt ist jedoch, dass American Express den Umsatz auf Jahressicht um 13 % steigern konnte, den Gewinn um 30 % und das Ergebnis je Aktie um 34 %.

Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen. Das über Amex abgewickelte Handelsvolumen ist um 7 % gestiegen. Der Umsatz abzüglich von Zinskosten kletterte um 13 %, gleichzeitig sind die Rückstellungen für Kreditausfälle zuletzt wieder schwächer gestiegen und obendrein hat man eigene Aktien zurückgekauft.

Dazu haben alle Segmente beigetragen, Wachstum und steigende Gewinne wohin man auch sieht.

Da sich im dritten Quartal eine deutliche Verbesserung der Dynamik beobachten lässt und da American Express in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bereits 8,59 USD je Aktie verdient hat, sind die Prognosen für 2023 vermutlich zu niedrig.

Ausblick und Bewertung

Bisher war man davon ausgegangen, dass Amex in etwa 11,00 USD je Aktie verdienen wird. Seit Vorlage der Zahlen, wurde die Konsensschätzungen auf 11,17 USD je Aktie revidiert.
American Express selbst stellt 11,00 – 11,40 USD je Aktie in Aussicht und hat die Prognose trotz der starken Quartalszahlen nur bestätigt.

Damit hat man die Grundlage dafür geschaffen, im Schlussquartal die nächste „Überraschung“ zu liefern.

Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Konsensschätzungen doch nicht übertroffen werden, entspricht das einem Gewinnsprung um 13 %.
In den beiden Folgejahren werden ähnliche Wachstumsraten erwartet.

Im Verhältnis dazu ist eine forward P/E von 12,9 wenig. In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 14,6.

Geht man davon aus, dass sich diese Bewertungslücke schließt, ergibt sich auf Sicht von 12-14 Monaten ein Kursziel von 180,31 USD, was einer annualisierten Rendite von über 20 % entsprechen würde.

American Express Aktie: Chart vom 25.10.2023, Kurs: 144,42 - Kürzel: AXP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
American Express Aktie: Chart vom 25.10.2023, Kurs: 144,42 – Kürzel: AXP | Quelle: TWS

American Express ist an der zentralen Unterstützungszone bei 130 – 140 USD angekommen. Die Aktie hat damit fast wieder das Niveau von Ende 2019 erreicht, obwohl der Gewinn in diesem Jahr in etwa 40 % höher ausfallen dürfte als damals.

Für antizyklische Investoren könnte das eine Gelegenheit sein. Deutlich tiefere Kurse scheinen in Anbetracht des gut laufenden Geschäfts eher unwahrscheinlich zu sein.
Dazu wäre vermutlich das Abdriften in eine Rezession und eine allgemeine Marktschwäche notwendig. In diesem Szenario wäre es denkbar, dass American Express wieder auf eine P/E von knapp über 10 einbricht.
Während der letzten Crashs wurden auf diesem Niveau die absoluten Tiefs ausgebildet, aktuell würde das einem Kurs von etwa 110 – 120 USD entsprechen.

Es wäre gut möglich, dass Benjamin Graham heute in American Express investieren würde. Sollten Sie das auch?

Missverständnisse und diverse Ansätze im Vergleich

Der Begriff Value-Investing ist überholt und wird im Allgemeinen vollkommen falsch verstanden.
Inzwischen gibt es so viele Strömungen und die verschiedenen Ansätze gehen so weit auseinander, dass sie kaum noch etwas miteinander zu tun haben.

Deep-Value-Investoren und ein Befürworter von GARP (Growth at a reasonable price) würden sich zwar beide als Value-Investor bezeichnen, aber bei so gut wie jeder Aktie zu einem anderen Schluss kommen.

Nehmen wir zum Beispiel American Express. Die Aktie kommt derzeit auf eine P/E von etwa 16 und die Vermögenswerte des Unternehmens betragen nur einen Bruchteil des Börsenwerts.
Für einen Deep-Value-Anleger ist die Sache damit erledigt. Nach den GARP-Gesichtspunkten könnte die Aktie jedoch höchst attraktiv sein, wenn nur das Wachstum hoch genug ist.

Value und Growth ein Gegensatz?

Das dürfte einer der vielen Gründe sein, warum Value-Investing falsch verstanden wird.
Der wichtigste ist aber, dass Value immer wieder als Gegensatz zu Growth-Investing dargestellt wird. Dabei könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein.

In seinem Buch „The Intelligent Investor“ schlägt Benjamin Graham, der Begründer des Value-Investings, sogar eine Formel zur Berechnung des intrinsischen Werts von Aktien vor, die die Wachstumsgeschwindigkeit berücksichtigt.

Die Formel lautet: V = (EPS x (8,5 + 2G x 4,4)) / Y

V steht für den intrinsischen Wert des Unternehmens (Value), EPS für den Gewinn je Aktie und G für die erwarteten Gewinnsteigerungen p.a. der nächsten 5 Jahre.
8,5 ist die Basisbewertung ohne Wachstum, 4,4 die durchschnittliche Rendite von AAA-Unternehmensanleihen und Y ist die aktuelle Rendite von AAA-Unternehmensanleihen.

Damit lässt sich der intrinsische Wert jedes beliebigen Unternehmens in jedem möglichen Zinsumfeld berechnen.
Schaut man sich die Formel etwas genauer an, stellt man sogar fest, dass kein anderer Faktor eine größere Auswirkung auf den intrinsischen Wert hat als die Wachstumsgeschwindigkeit.

Fragen ohne Antworten

Wie kann es also sein, dass „Value“ als das Gegenteil von „Growth“ dargestellt wird? Darauf werden wir wohl nie eine sinnvolle Antwort erhalten.
Die Menschen glauben und schreiben eben was sie wollen, egal ob es auch nur im entferntesten Sinn ergibt.

Vielleicht ist Ihnen noch etwas aufgefallen. In der Berechnung des intrinsischen Werts spielt der Buchwert keine Rolle.
Graham ist der Buchwert scheinbar vollkommen egal. Warum setzen dann alle Value-ETFs und die meisten „Value-Investoren“ ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis voraus?
Auch darauf werden wir wohl nie eine sinnvolle Antwort erhalten.

Kommen wir zu einer Sache zurück, die uns eine sinnvolle Antwort liefern wird, nämlich die Formel von Benjamin Graham.

Fragen mit Antworten

Der Gewinn von American Express lag zuletzt bei 9,87 USD je Aktie. Im laufenden und den kommenden beiden Geschäftsjahren werden jeweils Gewinnsteigerungen um 12-13% p.a. erwartet, also nutzten wir 12 als Wert für G.
Die derzeitige Rendite von AAA-Unternehmensanleihen liegt bei 4,65%.

Setzt man die Daten in die Formel ein, spuckt sie für American Express einen intrinsischen Wert von 303,53 USD aus.

Laut Graham soll man Aktien mit einem ordentlichen Sicherheitsabschlag kaufen, er nennt dafür 33%, im Idealfall sollen es 50% sein.
Ein annehmbarer Kaufpreis für American Express läge demnach zwischen 151,76 und 203,37 USD.

Der Begründer des Value-Investing, der der Wachstumsgeschwindigkeit von Unternehmen große Beachtung geschenkt hat, würde heute womöglich in American Express investieren.

American Express Aktie: Chart vom 24.07.2023, Kurs: 168 - Kürzel: AXP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
American Express Aktie: Chart vom 24.07.2023, Kurs: 168 – Kürzel: AXP | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch. Wird die Unterstützung bei 167 USD unterschritten, könnte es jetzt trotzdem zu einer Korrektur in Richtung 157 USD kommen.
Ausgehend von dieser Basis, könnte die nächste Aufwärtsbewegung eingeleitet werden.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein direkter Ausbruch über 175 USD. In diesem Szenario wäre der Weg in Richtung 180 USD frei.
Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit Kurszielen zwischen 188 und 200 USD.